Politik der dichten Grenzen von Salvini wirkt: Immer weniger Flüchtlinge auf Mittelmeerroute

Die italienische „Grenzen dicht“-Politik wirkt und schlägt sich deutlich in der Zahl der noch in Italien ankommenden „Flüchtlinge“ nieder. In der vierten Kalenderwoche des Jahres gelangte überhaupt kein Migrant mehr über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa, wie laut dem deutschen Nachrichtenmagazin aktuelle Zahlen belegen.

Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf aktuelle Zahlen des deutschen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration bei der Bundespolizei berichtet, gelangten in den ersten Kalenderwochen des neuen Jahres lediglich zwischen 47 und 102 Migranten über die zentrale Mittelmeerroute nach Italien. In der vierten Kalenderwoche war es kein einziger. Noch vor drei Jahren waren über diese Route zeitweise mehr als 25.000 Menschen pro Monat in die EU gelangt.

Gleichwohl bleibe der Migrationsdruck nach Europa groß, wird die Behörde zitiert. Die Preise pro Überfahrt von Libyen, wo Hunderttausende auf ihre Weiterreise warten, sollen auf bis zu 3000 Euro gestiegen sein. Wer sich das nicht leisten kann, weicht offenbar auf die westliche Route von Marokko und Algerien nach Spanien aus. Auch auf der östlichen Route aus der Türkei nach Griechenland stiegen die Zahlen wieder.

Unterdessen suchten Schlepper dem Bericht zufolge nach neuen Methoden, um Migranten über die EU-Außengrenzen illegal einzuschleusen – etwa mit gefälschten Dokumenten per Flugzeug oder Handels- und Segelschiffen.