Nachdem sein Haushalt im Parlament abgelehnt wurde, bereitet sich Spaniens Ministerpräsident auf die Neuwahlen Ende April vor. Pedro Sanchez – derzeit an der Spitze einer Minderheitsregierung – hofft bis dahin eine stabile Mehrheit für seine Sozialisten zu gewinnen. Vor der Presse kritisierte er die separatistischen Parteien im Parlament. An ihrem Widerstand war sein Etat letztlich gescheitert.
«Sie haben Angst davor, sich an einen Tisch zu setzen, um zu diskutieren. Sich einzugestehen, dass die Abspaltung Kataloniens nicht möglich ist . Und davor, den radikalsten Vertretern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung zu sagen, dass sie sie angelogen haben und dass sie als Parteien zurück auf den Verfassungsweg kommen müssen», sagte der Regierungschef, dessen Minderheitsregierung bislang von den Separatisten gestützt wurde.
Der frühe Neuwahltermin könnte Sanchez zugutekommen. Den gespaltenen Separatisten-Parteien bleibt nicht viel Zeit, um in punkto Maximalforderung Unabhängigkeit doch noch eine gemeinsame Linie zu finden. Und die Spanier werden die Wahl haben zwischen einer Regierung mit einem gemäßigten Kurs gegenüber Katalonien und einer harten Linie — das Wahlversprechen der spanischen Rechten.