Nach CNN-Bericht zensiert Facebook Seiten mit behaupteten Links nach Russland

Facebook hat eine Reihe von Konten, die mit Maffick Media verbunden sind, gesperrt, nachdem CNN in einem Bericht behauptet hat, dass die Gruppe heimlich mit der russischen Regierung in Verbindung steht. Maffick Media hat seinen Sitz in Deutschland, und obwohl es sich teilweise im Besitz einer russischen Tochtergesellschaft befindet, sagt das Unternehmen, dass es über volle redaktionelle Unabhängigkeit verfügt.

CNN stellte fest, dass Maffick teilweise im Besitz von Ruptly, einer russischen staatlichen Medientochter ist, und beschuldigte sie, diesen Besitz nicht auf Facebook offenzulegen, obwohl Facebook nie eine solche Offenlegung verlangt hatte, und niemand Maffick auch nur vorwirft, Desinformationen auf den Seiten verbreitet zu haben.

Öffentliche Dokumente zeigen, dass Maffick zu 51% im Besitz von Ruptly ist, einer in Deutschland ansässigen Nachrichtenagentur, die ihrerseits im Besitz des russischen Staatsfernsehens RT ist.

Dennoch antwortete Facebook auf den CNN-Bericht, indem es die Seiten von Maffick herunternahm und sie beschuldigte, die Öffentlichkeit «darüber zu täuschen, wer hinter ihnen steht», und dass sie diese Seiten in Zukunft bitten werden, «ihre russischen Zugehörigkeiten» offenzulegen.

Auch hier wurden keine Anfragen an Maffick gerichtet, solche Offenlegungen auf ihren Seiten anzubieten, bevor sie zensiert wurden, und die Richtlinie von Facebook hat sie nie verpflichtet, solche Offenlegungen überhaupt vorzunehmen. Mafficks Russland-Bindungen waren nie wirklich geheim, so das Unternehmen, und in der Tat bestätigte die CNN die Verbindungen zu öffentlich zugänglichen Daten.

CNN sagt, dass sie vom German Marshall Fund, der seinerseits von der NATO und dem US-Außenministerium finanziert wird, auf die öffentlich zugängliche Tatsache hingewiesen wurden. Rania Khalek, eine der Maffick-Mitarbeiterinnen, die von CNN befragt wurden, sagt, dass der CNN-Interviewer «meine antikriegspolitischen Ansichten nicht mochte und sogar meine Kritik an Trumps Putsch in Venezuela angegriffen hat».

Das rückt das, was mit Maffick passiert ist, in ein viel weniger behagliches Licht. Der German Marshall Fund, der wiederum von der US-Regierung und von der NATO finanziert wird, hat CNN einen Bericht zukommen lassen, in dem dieses immer beliebtere alternative Medienangebot als insgeheim russisch dargestellt wird, und Facebook hat sie mehr oder weniger sofort und direkt zensiert.

Die große Frage ist, ob die Entscheidung des German Marshall Fund, all dies in Gang zu setzen, wirklich darauf zurückzuführen ist, dass jemand auf öffentlich zugängliche Daten über die Besitzverhältnisse draufgekommen ist, oder vielmehr auf die wachsende Popularität und die unfreundliche Berichterstattung über die Politik von USA und NATO.

Dies wird zu einem eklatanten Problem, wenn man bedenkt, dass Facebooks frühere Takedowns im Zusammenhang mit «russischer Propaganda» fast ausschließlich durch den German Marshall Fund provoziert wurden, und auch Websites umfasste, die sich stark auf antikriegs- und antiinterventionistische Narrative konzentrierten.

Maffick-CEO Anissa Naouai sagte, dass es sich bei der Vorgangsweise von Facebook um eine eklatante Zensur handelte, und dass Facebook trotz der öffentlichen Kommentare, die darauf hindeuteten, dass es sich um erweiterte Offenlegungen handelte, drei Tage lang nicht auf E-Mails von Maffick geantwortet hat und keinen Hinweis darauf gab, dass sie jemals wieder auf der Social Media Website zugelassen werden würden.

 

Jason Ditz für Antiwar /Antikrieg