Wien: Katastrophenfonds zahlen 500.000 Euro für Rohingya-Flüchtlinge

Österreich wird Bangladesch mit 500.000 Euro aus dem Katastrophenfonds bei der Bewältigung des Rohingya-Flüchtlingsstroms aus Myanmar unterstützen. Das kündigte die österreichische Außenministerin Karin Kneissl vor ihrer Reise nach Südasien an, die heute mit einem Besuch in Bangladesch startet.

Weitere Ziele ihrer Reise sind Nepal, Bhutan und Indien. Das arme Bangladesch – dessen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 4.600 US-Dollar (rund 4.100 Euro) beträgt, was etwa ein Zehntel des österreichischen Werts (42.060 Euro pro Einwohner) ist – sieht sich seit 2017 mit einer Welle von Flüchtlingen der vorwiegend muslimischen Ethnie der Rohingya aus Myanmar konfrontiert.

Die neue Welle der Angriffe der Armee auf die muslimischen Rohingya im Westen von Myanmar hatte am 25. August 2017 begonnen. Inzwischen sind mehr als 700.000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch geflohen.

Der Bundesstaat Rakhine in Myanmar ist seit 2012 Schauplatz von Angriffen der Armee und radikaler Buddhisten auf die muslimische Minderheit. Einer Million Muslimen werden in Myanmar jegliche Bürgerrechte verwehrt.