Guaidó besuchte Konzert in Kolumbien

Der selbst ernannte Interimspräsident Venezuelas, Juan Guaidó, hat das Benefizkonzert «Venezuela Aid Live» in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta besucht.

Das berichtet der paneuropäische Nachrichtensender euronews. Sein Kommen war eine offene Provokation gegen den amtierenden Staatschef Nicolás Maduro. Eigentlich darf Guaidó aufgrund eines laufenden Ermittlungsverfahrens Venezuela nicht verlassen.

«Die Frage ist: Wir sind wir hier nach Kolumbien gekommen, wenn der Luftraum gesperrt und der Schiffsverkehr verboten ist und die Straßen blockiert sind? Wir sind hier, weil die Soldaten uns geholfen haben. Das ist die Wahrheit», sagte Guaidó.

«Die Menschen aus Venezuela und die Menschen aus Kolumbien haben sich für den Frieden vereint. Das ist für uns das Wichtigste», sagte eine Konzertbesucherin.

Eine andere erzählte: «All diese Menschen sind vereint in der Hoffnung, dass die Regierung bald fallen wird. Es wird humanitäre Hilfe geben. Der Glaube daran war groß, es gab viele ausgezeichnete Künstler.»

Das Konzert diente dazu, Geld für humanitäre Hilfe für die venezolanische Bevölkerung zu sammeln.

Tausende freiwillige Helfer wollen die bereits in Cúcuta bereitstehenden Hilfsgüter nach Venezuela schaffen. Staatschef Maduro sieht in der humanitären Hilfe allerdings einen Vorwand für eine militärische Intervention in dem südamerikanischen Land und hat die Streitkräfte angewiesen, die Lieferungen nicht passieren zu lassen.

Maduro hatte in Venezuela ein eigenes Konzert mit regierungstreuen Musikern organisiert. Er forderte andere Staaten erneut dazu auf, sich nicht in Venezuelas Angelegenheiten einzumischen.

Der Regierungsfunktionär Freddy Bernal sagte: «Alle Künstler auf der Bühne werden der Welt sagen, dass Venezuela frei und unabhängig ist.»