Tote bei Zusammenstößen mit venezolanischen Soldaten nahe der brasilianischen Grenze

Venezolanische Soldaten haben bei Zusammenstößen mit dem indigenen Volk der Pemón mindestens zwei Menschen getötet. Mehr als ein Dutzend wurden verletzt.

Zuvor hatte die indigene Gemeinschaft einen Militärkonvoi gestoppt, der zur Grenze Brasiliens unterwegs war. Die Pemón glaubten, die Soldaten wollten verhindern, dass zahlreiche Hilfsgüter, die in Brasilien bereitstehen, nach Venezuela gebracht werden.

Daraufhin eröffneten die Soldaten das Feuer.

«Als sie anfingen zu schießen, stand meine Schwester auf, um die jungen Leute zu verteidigen. Sie sagte den Soldaten, sie sollen nicht schießen und fragte, warum sie es tun», sagte Guillermo Rodriguez. Bruder eines der Opfer.

Brasilien hat fast 200 Tonnen an Grundnahrungsmitteln für die venezolanische Bevölkerung bereitgestellt. Die Güter müssten aber von venezolanischen Lastwagen abgeholt werden, sagte Präsidentensprecher Otávio Rêgo Barros in Brasília auf einer Pressekonferenz nach einer Krisensitzung der Regierung.

Geplant sei, dass die brasilianische Bundespolizei die Lastwagen bis zum brasilianischen Grenzort Pacaraima begleite. «Danach werden sie unter Verantwortung von Guaidó fahren», betonte er.