Jürgen Trittin: Herstellung der Sicherheit in Europa ist nur mit Russland möglich

Der deutsche Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat die europäischen Regierungsverantwortlichen aufgefordert, ihre Beziehungen zu Moskau zu normalisieren, anstatt ihnen die Stationierung von den US-Raketen in ihren Ländern zu genehmigen.

Die Herstellung der Sicherheit in Europa sei durch die Zusammenarbeit mit Russland möglich, schrieb Trittin in seinem Artikel für die „Frankfurter Rundschau“.

«Die Nato sollte anbieten, ihre taktischen Atomwaffen aus Europa abzuziehen und außerdem auf die US-Raketenabwehr National Missile Defense (NMD) zu verzichten – wenn Russland ebenfalls zu Abrüstungsschritten bei Iskander-Raketen und Marschflugkörpern bereit ist», fügte er hinzu.

Auf die Frage was Europas Antwort darauf ist, schreibt Trittin weiter: «Auf Russland allein zu verweisen, wie es Außenminister Maas tut, wird nicht helfen. Einfach nur die Rüstungsausgaben zu verdoppeln, wie es Merkel auch in München mit Unterstützung von Olaf Scholz versprach, wird das Wettrüsten eher antreiben».

«Der Ausstieg der USA aus internationalen Verträgen und Abkommen, darunter dem Pariser Klimaabkommen, dem Atomabkommen mit Iran und dem INF-Vertrag zeigt, dass der US-Präsident eine aggressive Politik verfolgt, die als eine Drohung für die Sicherheit Europas und der Welt gilt», erklärte der deutsche Grünen-Politiker weiter.