Der Europaabgeordnete und vormalige Vorsitzende der EU-skeptischen UKIP-Partei, Nigel Farage, hat in einem Interview mit dem ungarischen konservativ-oppositionellen Magazin „Válasz“ seine Kritik an der EU und ihren Institutionen erneuert und dem ungarischen Präsidenten Orbán ein glänzendes Zeugnis ausgestellt.
Das schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin Zuerst! am Montag. Farage ist heute im Gegensatz zu zahlreichen Medien und Demoskopen der Auffassung, dass die Zustimmung zum Brexit, dem Austritt Großbritanniens aus der EU, gegenüber 2016 noch gestiegen sei – verantwortlich dafür sei das arrogante Verhalten der EU und ihrer führenden Vertreter. Inakzeptabel sei auch, dass der Entscheidungsmechanismus in der EU so funktioniere, dass in wichtigen Fragen diejenigen entschieden, die von niemandem gewählt wurden.
Auf den Brexit angesprochen, steht für Farage fest, dass Großbritannien endlich wieder frei wird. Die EU unterscheidet sich in seinen Augen von der früheren Sowjetunion nur noch darin, dass sie die Menschen nicht tötet.
Großes Lob sprach Farage dagegen dem ungarischen Präsidenten Orbán aus. Dieser glaube an das Konzept des Nationalstaates, verteidige die ungarische Kultur und habe auch keine Angst vor Kritik vonseiten der EU. „Viktor Orbán verkörpert die Zukunft Europas“, sagte Farage. Auch mit Orbáns Haltung dem Mega-Spekulanten George Soros gegenüber zeigte sich der britische Politiker einverstanden.