Huawei-Managerin: Kanada leitet Auslieferungsverfahren ein

Die kanadischen Behörden haben das Verfahren zur Auslieferung der chinesischen Geschäftsfrau Meng Wanzhou eingeleitet. Die Managerin des Telekommunikationsunternehmens Huawei wurde Anfang Dezember in Kanada festgenommen, berichtet der paneuropäische Nachrichtensender euronews.

Der Oberste Gerichtshof der Provinz British Columbia werde sich mit dem Fall auseinandersetzen, hieß es aus dem kanadischen Justizministerium. Die Vereinigten Staaten werfen Meng vor, gegen die US-Iran-Sanktionen verstoßen zu haben und fordern ihre Auslieferung.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, man verlange von Kanada die sofortige Freilassung und Ausreise Mengs. Es handele sich hierbei um einen ernsthaften politischen Vorfall. Der Sprecher betonte, die Vereinigten Staaten und Kanada missbräuchten ihre bilateralen Abkommen, es gehe hier um willkürliche Zwangsmaßnahmen gegen einen chinesischen Staatsbürger. Mengs Rechtsanwälte unterstrichen, ihre Mandantin sei unschuldig.

Seitens der kanadischen Justizbehörde hieß es: „Die Entscheidung folgt einer gründlichen und sorgfältigen Überprüfung der Beweise in diesem Fall. Die Abteilung ist davon überzeugt, dass die durch das Auslieferungsgesetz festgelegten Anforderungen an die Erteilung einer Vollmacht erfüllt sind und dass ausreichende Beweise vorliegen, um einem Auslieferungsrichter zur Entscheidung vorgelegt zu werden.“