London: Labour-Partei kritisiert Boykott der libanesischen Hisbollah

Die Verhängung von politischen Sanktionen gegen die libanesische Hisbollah würde nach den Worten des Vorsitzenden der britischen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, die Außenpolitik Londons negativ beeinträchtigen.

Corbyn betonte, dass die britische Regierung die Hisbollah aus unzuverlässigen Gründen auf ihre Terrorliste gesetzt habe und fügte hinzu:

«Diese Entscheidung wird die Beziehungen zwischen London und Beirut in der Zukunft komplizieren.» Er forderte die Abgeordneten der Labour-Partei auf, diesbezüglich unparteiisch zu stimmen; vor allem, weil Großbritannien mit Komplikationen wie dem Austritt aus der EU — Brexit — konfrontiert sei.

Der Labour-Vorsitzende unterstrich wiederholt, es gebe keine Beweise dafür, dass die Hisbollah versuche die Sicherheit und Stabilität in der Region zu unterminieren.

Im Einklang mit den Maßnahmen Tel Avivs und Washingtons gegen die islamisch-libanesische Widerstandsbewegung, hat die britische Regierung Aktivitäten der Hisbollah in diesem Land verboten und diese Partei auf die Terroristenliste gesetzt.

Mit der Behauptung, die Hisbollah stelle eine Bedrohung für die Sicherheit in Großbritannien dar, gab der britische Innenminister Sajid Javid am Montag bekannt, dass das Land diese Organisation auf die Liste der terroristischen Organisationen setze. Und das, während die Hisbollah als eine legitime Partei im politischen System Libanons und bei der libanesischen Bevölkerung anerkannt ist. Derzeit bekleiden mindestens drei Hisbollah-Vertreter Ministerämter der neuen libanesischen Regierung.