Lukaschenko: Belarus wird immer zuverlässiger Partner für Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sein

Belarus wird immer ein zuverlässiger Partner für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sein. Das erklärte der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, heute beim Treffen mit dem EBWE-Präsidenten, Suma Chakrabarti, wie ein BelTA-Korrespondenten bekanntgab.

Der Staatschef unterstrich, Belarus werde die mit der Bank erzielten Vereinbarungen immer erfüllen. Alexander Lukaschenko dankte der EBWE-Leitung für die Aufmerksamkeit, die die Bank dem Land schenkt. Die Kooperationsdynamik stieg im vorigen Jahr wesentlich an.

Die EBWE-Investitionen verdoppelten sich. Alexander Lukaschenko betonte besonders die Rolle der Bank bei der Umsetzung wichtiger Projekte, von denen die Lebensqualität der Menschen abhängt. „Besonders möchte ich jene Projekte hervorheben, die mit Wohnungs- und Kommunalbau, Verbesserung der Trinkwasserqualität, Straßenbau verbunden sind.

Das sind lebenswichtige Projekte für unseren Staat“, sagte der Präsident. Der Staatschef versicherte, Räte, Vorschläge und Hilfe der EBWE zur Umsetzung von Entstaatlichungsprozessen in Belarus seien von großer Bedeutung wie die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen seitens der Bank. „Der Staat hatte keine Möglichkeit, solche Unterstützung zu leisten.

Sie kamen nach Belarus und unterstützten unsere Unternehmer. Das ist ein großer Beitrag zur Zukunft von Belarus“, sagte Alexander Lukaschenko. Der Präsident schlug Suma Chakrabarti vor, die für 2022 geplante ordentliche Sitzung des Verwaltungsrats der EBWE in Belarus durchzuführen. Er versprach, sie auf höchster Ebene zu organisieren.

Suma Chakrabarti bedankte sich für warme Worte: „Für mich ist es eine große Freude und Ehre, bei diesem Treffen anwesend zu sein. Das ist unser drittes Treffen. Ich würde mich freuen, häufig an diesen Treffen teilzunehmen, weil unsere Beziehungen eine ständige Stärkung und Verbesserung aufweisen“.

Der EBWE-Präsident bemerkte, es gebe verschiedene Verfahren, die die Entwicklungsdynamik von Beziehungen zwischen Belarus und EBWE einschätzen lassen. „Natürlich ist das Investitionsvolumen eines dieser Verfahren. Wie Sie richtig bemerkten, erreichten die Investitionen im vorigen Jahr rund $400 Mio. Das ist eine gute Kennziffer.

Belarus gehört heutzutage zu den Top 10 der Länder, mit denen wir arbeiten. Das Ziel besteht darin, dass Belarus zu den Top 5 in den nächsten Jahren gehören muss“, erklärte er. Wie die Nachrichtenagentur BelTA berichtete finanzierte die EBWE 2018 21 Projekte in Belarus in Höhe von über 360 Mio. Euro.

Das ist das beste Ergebnis während der Arbeit der Bank im Land. Unter Schlüsselprojekten der Bank in Belarus ist das Pilotprojekt zur Modernisierung der Wohnhäuser zur Erhöhung ihrer Energieeffizienz. Zusammen mit der Regierung arbeitet die Bank an neuen Ansätzen zur Unternehmensführung im Staatssektor. 2018 wurden etwa 2/3 Operationen im Privatsektor, die übrigen im Staatssektor abgewickelt.

An dieses Verhältnis will sich die Bank in den nächsten fünf Jahren halten. Die Entwicklung des Privatsektors bleibt die Priorität der Bank. 2018 wurden große Kommunalkredite in Höhe von 84 Mio. Euro an den Minsker Wasserversorgungsbetrieb (Minskwodokanal), 5 Mio. Euro an das Unternehmen in den Kreisen Puchowitschi und Tscherwen des Gebiets Minsk vergeben, die Industriemüll verwerten. 42 Mio. Euro wurden auch zur abschließenden Sanierung der Minsker Ringstraße-2 gewährt. Im Privatsektor hat man Kreditabkommen mit einigen ausländischen und einheimischen Unternehmen unterzeichnet.

2018 wurde die EBWE zum Aktionär der Agrarholding „Serwolux“ sowie vergab einen Kredit an die Pharmaholding „Apteka Grupp“ in Höhe von 5 Mio. Euro.

Im Banksektor setzte die EBWE die Zusammenarbeit mit der Belinwestbank fort und gewährte ihr einen Kredit in Höhe von 50 Mio. Euro. Man beginnt, Kredite in belarussischen Rubel zu vergeben. Die EBWE hat die Entwicklung der erneuerbaren Energiequellen im Land unterstützt, indem sie die Errichtung und Inbetriebnahme von vier Biogas-Heizkraftwerken in den Gebieten Grodno und Brest finanziert hat.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat das Programm „Smart City“ für Minsk gestartet, das Maßnahmen und Investitionsrichtungen zur Lösung von vorrangigen Ökoproblemen bestimmen kann.

Die Regierung und EBWE haben ein Memorandum of Understanding über Zwischenstadium der Entstaatlichung der Brauerei „Kriniza“ 2018-2020 unterschrieben. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ist seit 1992 in Belarus tätig und gilt als der größte Investor in die belarussische Wirtschaft.

Die Bank investierte über 2,4 Milliarden Euro in 115 Projekte in verschiedenen Wirtschaftssektoren des Landes. Die Aktionäre der Bank sind 67 Länder sowie die EU und die Europäische Investitionsbank.

 

Quelle: Telegraphenagentur BelTA