Telekomkonzern Huawei verklagt US-Regierung

Der chinesische Telekomkonzern Huawei setzt zum Gegenangriff an und verklagt die Regierung der USA. Washington hatte wegen Spionage-Vorwürfen US-Behörden verboten Huawei-Technologie zu benutzen.

Das berichtet der paneuropäische Sender euronews. Der Huawei-Chef Guo Ping erklärte am Firmensitz des Unternehmens im südchinesischen Shengzhen: «Die US-Regierung bezeichnet Huawei als Gefahr. Dabei haben sie unsere Server gehackt, Emails und Source-Code gestohlen.»

Die von Huawei in Texas eingereichte Klage hat laut Experten kaum Aussicht auf Erfolg, doch der chinesische Konzern versucht so auch in anderen Ländern verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen. In Deutschland ist Huawei an einer 5G-Lizenz interessiert. Auch hier wird diskutiert, ob man dem chinesischen Konzern den Zugang erlauben sollte.

Zuvor war Huawei schon gegen Kanada juristisch vorgegangen. Dort wird die Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou seit Dezember 2018 festgehalten — und sie könnte an die USA ausgeliefert werden. Ihr wird Bankbetrug im Zusammenhang mit nicht beachteten Sanktionen gegen den Iran vorgeworfen.