Im krisengebeutelten Venezuela ist es am Donnerstag zu einem weitreichenden Stromausfall gekommen. Der Ausfall betraf neben der Hauptstadt Caracas 15 der insgesamt 23 Bundesstaaten des Landes, wie aus örtlichen Medienberichten und Kommentaren auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hervorging. Ein Reporter des Staatsfernsehens sprach von einem landesweiten Blackout.
Das berichtet die deutsche Ausgabe der türkischen Zeitung Daily Sabah. Elektrizitätsminister Luis Motta führte den Vorfall auf einen Sabotageangriff auf ein Wasserkraftwerk zurück. Er sagte im Staats-TV, der Strom solle in rund drei Stunden wieder verfügbar sein. In Venezuela kommt es regelmäßig zu Unterbrechungen in der Energieversorgung. Die Regierung von Präsident Nicolas Maduro gibt dafür politischen Gegnern die Schuld, die diese Probleme willentlich herbeiführten.
Kritiker Maduros reden hingegen von Korruption und mangelnden Investitionen in das Stromnetz, ohne jedoch Belege dafür zu liefern. In Venezuela tobt derzeit ein Machtkampf zwischen dem gewählten Präsident Maduro und dem Oppositionsführer Juan Guaido, der sich Mitte Januar ohne Abstimmung zum Interimspräsidenten ausgerufen hatte.