Türkei wird nicht auf den Erwerb des Luftabwehrsystems S-400 verzichten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will trotz des amerikanischen Druck am Erwerb der russischen Abwehrraketen des Typs S-400 festhalten.

Wenn die USA uns geeignete Bedingungen für die modernen Kampfjets F-35 anbieten, können wir auch Ja sagen, aber es kann keine Rede von einem Schritt zurück hinsichtlich der S-400-Komplexe sein, sagte der türkische Staatschef Erdogan am Mittwoch(gestern) im Gespräch mit den TV-Sendern «TV 24» und «TV 360».

Der türkische Präsident erklärte, sein Land habe bereits die gemeinsame Produktion mit Moskau gestartet und es sei möglich, dass Ankara nun nach dem Kauf von S-400 mit Moskau auch noch über den Kauf von S-500 ins Gespräch komme.

Dabei äußerte sich Erdogan auch zu der geplanten Errichtung von Pufferzonen in Nordsyrien und erklärte, die Türkei lasse nicht zu, dass andere Länder oder Kräfte die Kontrolle über diese Pufferzonen übernähmen, denn es sei durchaus möglich, dass dann von dort aus Angriffe auf das türkische Territorium gestartet würden.

Über den Abzug der US-Truppen aus Syrien sagte Erdogan, sie(USA) können ihre Waffen mitnehmen, oder sie uns verkaufen, das dürften aber nicht den Terroristen zur Verfügung gestellt werden.

Washington hatte letzte Woche den Verkauf von Flugabwehrraketensystem Patriot und Kampfjet F-35 an die Türkei an Bedingung geknüpft, dass das Land auf den Erwerb von S-400 verzichtet.