Medienberichten zufolge hat US-Präsident Trump in regierungsinternen Debatten verlangt, dass Staaten, auf deren Gebiet US-Truppen stationiert sind, die Gesamtkosten tragen müssten.
Zudem sollten sie Washington einen Aufschlag von 50 Prozent bezahlen. Bekannt sei dieses Modell als «cost plus 50», schrieb die Washington Post.
Zu den Ländern mit den meisten stationierten US-Soldaten zählen Japan (rund 40.000), Deutschland (33.000) oder Südkorea (28.000).
Das von Trump gewünschte Modell kann dazu führen, dass in einigen Fällen US-Verbündete künftig fünf bis sechs Mal mehr Geld für US-Truppen ausgeben müssen.
Eine endgültige Entscheidung darüber, ob das so genannte „Cost-plus-50”-Modell umgesetzt wird, sei noch nicht gefallen, so Bloomberg.
Trump zieht laut der Agentur schon seit dem Amtsantritt die „Cost-plus-50“-Formel in Erwägung. Laut der Wochenzeitschrift Time befürchten das US-Außenministerium und das Pentagon, dass dieser Plan die Verbündeten Washingtons in Europa und Asien erzürnen und die Unverantwortlichkeit der Regierung Trumps ihnen gegenüber enthüllen würde. Ein solcher Plan könnte dazu führen, dass die Gastgeberländer den Abzug der US-Truppen fordern. In Japan und Deutschland seien die Bürger schon seit Jahren gegen die US-Militärpräsenz, schrieb die Zeitschrift.
Trump hat wiederholt die arabischen und europäischen Verbündeten Washingtons aufgefordert, Kosten für die Stationierung der US-Militärs im Nahen Osten selbst zu tragen sowie die NATO-Ausgaben zu zahlen.