Gelbe Westen in Paris: Krawalle und brutale Polizeigewalt

 

Die Proteste der «Gelbwesten» in Paris waren an diesem Samstag von einem Wiederaufleben der Gewalt gekennzeichnet. Allerdings war hierbei auch die Polizeigewalt nicht unbeachtlich. Es wurden sogar Sanitäter und Helfer mit Knüppeln niedergeschlagen. Folgende Videos wurden auf Twitter gestern veröffentlicht.

https://twitter.com/PureTele/status/1106903246218674179

Vier Monate nach Beginn der Bewegung und einen Tag nach dem Ende des ersten Teils der nationalen Bürgerdebatte, mit der Emmanuel Macron die Krise in den Griff zu bekommen versucht, hatten die «Gelbwesten» diesen Samstag als «Ultimatum» für Präsident Macron angekündigt.

Zwischen 7.000 und 8.000 Demonstranten versammelten sich rund um den Champs-Elysées. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei, Geschäfte wurden geplünert. Pflastersteine flogen, Barrikaden wurden in Brand gesteckt.

Der freie Reporter Ollie Richardson aus England war vor Ort:

https://twitter.com/O_Rich_/status/1106965001309437953

 

«Professionelle, maskierte Randalierer hätten sich unten die Demonstranten gemischt», sagte Innenminister Christophe Castaner  laut euronews und kündigte ein hartes Durchgreifen an.

https://twitter.com/Ian56789/status/1106902730180911104

Bis zum frühen Nachmittag wurden nach Polizeiangaben über 60 Personen verhaftet. Ob diese «professionellen Randalierer» vom Staat eingesetzt wurden, um die Bewegung zu diskreditieren bleibt offen.

In den letzten Wochen war die Zahl der Demonstranten stetig zurückgegangen. Nach Angaben des Innenministeriums nahmen an den letzten Demonstrationen 28.600 Menschen teil, zehnmal weniger als zu Beginn der Bewegung am 17. November 2018, da waren es noch 282.000 Menschen.

https://twitter.com/O_Rich_/status/1106961718889103361

Für die Gelbwesten-Bewegung ist es ein entscheidendes Wochenende. Zahlreiche Führungsfiguren der Gruppe hatten dazu aufgerufen, an diesem Samstag in Paris zu demonstrieren.

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