OPCW fordert das Verbot aller chemischen Waffen

Am Jahrestag des Chemiewaffenangriffs auf die Stadt «Halabdscha» hat der Generalsekretär der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, OPCW) die weitweite Vernichtung aller dieser Waffen gefordert.

Fernando Arias, OPCW-Chef, gab in einer heute verbreiteten Erklärung bekannt, das schreckliche Ereignis in Halabdscha war der «tödlichste C-Waffenangriff auf Zivilisten in der Geschichte.

Arias bekräftigte, am 16. März vor 30 Jahren tötete C-Waffen Tausende schuldlose Zivilsten in der Stadt Halabtscha und hinließ ein Vermächtnis von Schmerz und Leiden für die Opferfamilien und die gesamte Gesellschaft.

Es war der schlimmste Giftgaseinsatz seit dem Ersten Weltkrieg: 1988 wurde die irakische Stadt Halabdscha bombardiert — von Saddam Husseins Armee. Der Diktator wollte ein Exempel an der kurdischen Minderheit statuieren. Chemikalien und Geräte für die Waffenherstellung lieferte der Westen, vor allem die USA, England und Deutschland. Am Ende erstickten etwa 5000 Menschen qualvoll, fast ausschließlich Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder.