Die katalanische Journalistin verfolgt den Prozess gegen 12 katalanische Aktivisten

Die katalanische Journalistin Txell Bonet, die auch für den deutsch-französischen Fernsehsender Arte gearbeitet hat, verfolgt mit besonderer Aufmerksamkeit den Prozess, der gegen 12 katalanische Aktivisten und ehemalige Regierungsmitglieder seit sechs Wochen in der spanischen Hauptstadt Madrid geführt wird.

Einst hatte Bonet selbst politische Gefangene im Gefängnis besucht und auch für Reportagen zu Myanmar die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Hausarrest interviewt. Seit eineinhalb Jahren ist sie aber selbst von Repression betroffen, denn sie ist die Frau des politischen Gefangenen Jordi Cuixart.

Nun wird sie von vielen internationalen Medien interviewt oder von der britischen BBC beim Besuch ihres inhaftierten Mannes ins Gefängnis begleitet. Denn auch der Präsident der Kulturorganisation Òmnium Cultural sitzt wegen angeblicher «Rebellion und Aufruhr» in Madrid auf der Anklagebank und seit 17 Monaten in Untersuchungshaft, weil er das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien mitorganisiert hat. Dafür soll er nach Antrag der Staatsanwalt 17 Jahre ins Gefängnis. Die rechtsradikalen Nebenkläger der VOX-Partei fordern sogar 62 Jahre.

 

 

Quelle: Telepolis