In Österreich will die ÖVP-/FPÖ-Regierung jetzt massiv gegen die Identitären vorgehen. Den Aufhänger dafür bieten jüngste Berichte, wonach der Attentäter von Christchurch Anfang 2018 eine Spende in Höhe von 1500 Euro an Identitären-Chef Martin Sellner getätigt haben soll.
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Hierauf kündigte der österreichische Kanzler Kurz (ÖVP) an, die Auflösung der Organisation überprüfen zu lassen, denn „es gibt keine Toleranz für gefährliche Ideologien, ganz gleich, aus welcher Ecke sie kommen“. Man könne eine finanzielle Unterstützung und somit eine Verbindung des neuseeländischen Attentäters mit den Identitären bestätigen, sagte Kurz. Egal welche Art von Extremismus, „so etwas darf keinen Platz in unserem Land und in unserer Gesellschaft haben“, und so etwas dürfe „niemals toleriert werden“. Man werde mit der „vollen Härte des Gesetzes“ gegen derartiges Gedankengut vorgehen. Es werde geprüft, ob eine terroristische Vereinigung vorliege, es gebe Ermittlungen gegen den Chef der Identitären und ob es weitere Kontakte zwischen dem Neuseeland-Attentäter und österreichischen Staatsbürgern gegeben habe.
Auch Vizekanzler Strache (FPÖ) kündigte Ähnliches an und erklärte in diesem Zusammenhang: „Die freiheitliche Partei hat mit den Identitären nichts zu tun.“ Jemand, der sich dort engagiere, könne „auch keinerlei Funktion in FPÖ innehaben“.
Die fragliche Spende in Höhe von rund 1500 Euro war bereits bei bisherigen Ermittlungen gegen Sellner aufgefallen.
Beobachter der österreichischen Polit-Szene sehen in der jüngsten Entwicklung eine Steilvorlage für die rechtspopulistische ÖVP-/FPÖ-Regierung, gegen die Identitären vorzugehen – die migrations- und islamkritische Bewegung setzt das politische Establishment immer wieder mit plakativen Aktionen unter Druck und gilt deshalb als „rechtsextrem“.