Belarus: Präsident Alexander Lukaschenko, der sich heute auf einer Inspektionsreise im Kreis Logoisk befindet, forderte von den lokalen Entscheidungsträgern mehr Disziplin in der Landwirtschaft und bat sie darum, auf eigene Kräfte zu rechnen. Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur BelTA.
„Wir sind Agrarier, und unsere Psychologie schadet uns. Wenn jemand zu jammern beginnt, dass er es sehr schwer hat, dann legen sich alle ins Zeug – von Vizepremier bis zum Staatschef, um ihm zu helfen. Und derjenige, der jammerte, sitzt da und freut sich, dass er ohne große Mühe etwas ergattert hat. Damit muss endlich Schluss gemacht werden“, sagte der Staatschef. Der Vorsitzende der Minsker Gebietsregierung Anatoli Issatschenko informierte den Präsidenten über den Verlauf der Saatkampagne.
Die regionalen Agrarwirtschaften seien in diesem Jahr mit Mineraldüngern besser versorgt als im Vorjahr, sagte er. Diese Dynamik müsse aufrechterhalten bleiben, bemerkte Alexander Lukaschenko. Darüber hinaus forderte er vom ersten Vizepremier und Premier mehr Engagement bei der Geldsuche für die Saatzeit. Auch müssten die Agrarier neben Mineraldüngern auch organische Düngemittel verwenden. Alexander Lukaschenko wollte wissen, wie es um jene Landwirtschaften bestellt ist, die vorhin an große Patenschaftsbetriebe oder Privatunternehmen übergeben wurden.
Aus seiner Sicht könnten solche Maßnahmen wie die Patenschaften viele Verlustbetriebe wieder auf Vordermann bringen. Der Staat werde die Arbeit solcher Wirtschaften verstärkt kontrollieren. Auch wenn Privatunternehmen über solche maroden Betriebe eine Partnerschaft übernehmen, muss der Staat zusehen, dass dort der Ackerbau effizient gestaltet wird.