Ankara wird den russischen Ersatz für die Kampfjets vom Typ F-35 und das Flugabwehrsystem Patriot finden, wenn die USA auf deren Lieferungen verzichten.
«Sollte es nicht gelingen, die F-35 zu erwerben, dann wird die Türkei bei anderen Ländern ähnliche Flugzeuge kaufen. Und dies wird so lange fortgesetzt, bis die Produktion unserer eigenen Jagdflugzeuge der fünften Generation beginnt», sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Mittwoch in einem Interview mit dem TV-Sender «NTV».
«Der Vertrag über den Kauf vom russischen S-400-Raketenabwehrsystem wurde unterzeichnet und Ankara wird sich nicht vom Kauf dieses Systems zurückziehen», hob Cavusoglu hervor. «Falls die USA der Türkei die Patriot-Systeme nicht verkaufen wollen, können wir morgen das zweite S-400 oder ein anderes Flugabwehrsystem kaufen», fügte er hinzu.
Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Moskau das besagte Abkommen als endgültig bezeichnet und betont, dass die Drohungen der USA keine Auswirkungen auf die Umsetzung dieser Vereinbarung haben wird.
Der Pentagon-Sprecher, Charles Summers, kündigte kürzlich auf einer Pressekonferenz an, der Kauf von S-400 werde für die Türkei gefährliche Konsequenzen haben.