Nach der Verhaftung von Julian Assange wurden Unmengen an WikiLeaks-Dokumenten freigegeben. Eines davon belastet die Bundeskanzlerin Merkel und ihren Mann schwer. Führt sie Helmut Kohls schwarze Kassen weiter?
Von Marco Maier auf Contra Magazin
WikiLeaks hat nach der Verhaftung von Julian Assange tausende bislang zurückgehaltene Dokumente veröffentlicht. Eines davon (siehe hier) könnte Bundeskanzlerin Angela Merkel in arge Bedrängnis bringen, sollte es sich als echt erweisen.
Dieses Dokument soll eine E-Mail der Zürcher Privatbank Julius Bär an die CDU-Politikerin aus dem Jahr 2007 sein. Darin heißt es (in englischer Sprache):
„Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass alle Konten mit Julius Baer Zürich und Guernsey geschlossen werden. Es ist nicht unsere Politik, Gelder in Offshore-Konten zu verbergen, die offensichtlich für Zahlungen an deutsche Politiker verwendet werden. Die letzten paar Zahlungen in Höhe von 1.200.000 USD wurden auf ein Nummernkonto bei der Credit Suisse überwiesen. Bei diesen Zahlungen fehlen alle Gründe und daher sind dies verdächtige Transaktionen, die wir den Behörden melden müssen.
Wir bitten Sie, beigefügte Bestätigungen zu unterzeichnen und insbesondere Ihr Vertrauen und das Vertrauen Ihres Mannes in Julius Baer, Guernsey, zu beenden.“
Sollte die Anschuldigungen in dem Dokument der Wahrheit entsprechen, hieße dies, Angela Merkel hätte das System der „schwarzen Kassen“ welches unter ihrem Vorgänger Helmut Kohl aufflog fortgeführt. Wolfgang Schäuble, der selbst mit Geldkoffern aus der Schweiz erwischt wurde, dürfte sich noch sehr gut daran erinnern.