Lawrow bringt „große eurasische Partnerschaft“ ins Gespräch

Der russische Außenminister Lawrow hat die aktuelle US-Intervention in Venezuela als gescheiterten „Blitzkrieg“ bezeichnet und vor weiteren Regime-Change-Versuchen gewarnt. Wörtlich erklärte Lawrow im Rat für Außen- und Verteidigungspolitik: „Der US-Blitzkrieg für einen Regierungswechsel ist gescheitert, aber Washington gibt sein Ziel, den legitimen Präsidenten zu stürzen, nicht auf.“

Das Vorgehen der USA in Bezug auf die lateinamerikanischen Staaten verurteilte er als inakzeptabel.

Bei dieser Gelegenheit sprach sich Lawrow auch mit Entschiedenheit gegen ein neues Wettrüsten infolge des amerikanischen Ausstiegs aus dem INF-Vertrag aus und regte verschiedene Sicherheitsinitiativen an. Allerdings seien Brüssel und Washington offenbar noch nicht für einen Dialog bereit.

Rußland sei außerdem zu einer Zusammenarbeit mit der EU bereit und erachte die Bildung einer großen eurasischen Partnerschaft als aussichtsreich, erklärte der Außenminister. Hiermit knüpft Lawrow an die Ideenwelt des russischen Vordenkers Alexander Dugin an, der das Konzept der multipolaren Weltordnung und eines eurasischen Großblocks proklamiert. (Zuerst!)