«Kauft nicht bei Deutschen!» — Israelische Gruppierung ruft zum Boykott Deutscher Waren auf

Die israelische Gruppe «Komittee zum Verbot der Hisbollah»  in Deutschland (Committee to Ban Hezbollah in Germany ) drängt US-Kunden dazu, deutsche Autos erst zu kaufen, wenn Merkel die Hisbollah verboten hat. Deutschland hat sich geweigert, die im Libanon lebende schiitische paramilitärische Gruppe Hisbollah, die zugleich eine politische Partei ist,  als terroristische Organisation einzustufen, obwohl die USA, Saudi-Arabien und Israel Verbündete unter Druck gesetzt haben, die Gruppe zu verbieten, da sie den Einfluss Teherans im Nahen Osten beeinträchtigen könnten. Darüber schreibt die Zeitung Jerusalem Post.

US-Kunden wurden aufgefordert,  gegen deutsche Autos auf einer Demonstrantion protestieren, weil Kanzlerin Angela Merkel nicht bereit ist, die schiitische paramilitärische und politische Organisation Hisbollah als terroristische Gruppe auf die schwarze Liste zu setzen.

Die Aktion wurde vom neu gegründeten Komitee in Deutschland initiiert, das eine ganzseitige Anzeige im Jewish Journal of Greater Los Angeles platzierte, in der es heißt: «Boykottiert die deutsche Automobilindustrie bis zum Verbot der Hisbollah in Deutschland».

Die Anzeige stellt fest, dass trotz der Beteiligung der Hisbollah an den Bombenanschlägen der Khobar Towers von 1996, bei denen 19 US-Flieger getötet wurden, «Deutschland der Hisbollah erlaubt, auf seinem Boden offen zu operieren».

„Es ist Zeit, eine Nachricht an die deutsche Regierung zu senden. Die Amerikaner werden ihre Autos nicht kaufen, während die Mörder unserer Soldaten auf deutschem Boden Geld sammeln, rekrutieren und verbreiten können “, heißt es in der Anzeige.

Die Jerusalem Post zitierte einen Sprecher des Komitees mit der Absicht, die Anzeige an deutsche Diplomaten und Manager deutscher Automobilunternehmen in den USA zu schicken, darunter Daimler, BMW, Volkswagen, Audi und Porsche.

 

Die Entwicklung kommt zustande, nachdem der Staatsminister des Auswärtigen Amtes Niels Annen dem Spiegel im vergangenen Monat gesagt hat, die libanesische Stabilität sei im Interesse Deutschlands und die Bundesregierung werde auf ein Verbot der Hisbollah und die Einstufung als Terroristengruppe verzichten.

Die Bundesregierung hat sich wiederholt geweigert, die Hisbollah „vollständig“ zu verbieten. Die Geheimdienste des Bundes glauben, dass fast 1.000 Mitglieder der Gruppe im Land aktiv sind, Geld sammeln und neue Mitglieder anwerben.

Ende Februar war Großbritannien das jüngste Land, in dem der politische Flügel der Hisbollah geächtet wurde. Zu den Mitgliedern der Vereinigten Staaten, der Arabischen Liga, Bahrains, Kanadas, Frankreichs, Israels, Japans, der Niederlande und der Vereinigten Arabischen Emirate gehörte dies. Russland erkennt die Hisbollah ebenfalls nicht als Terroristengruppe an.

Die Organisation wurde in den 1980er Jahren gegründet, um die israelischen Streitkräfte zu bekämpfen. Die Gruppe war an der Bekämpfung von Terroristen in Syrien beteiligt, deren Angriffe häufig auf die schiitische Minderheit des Landes abzielten.

Tel Aviv und Washington haben der Hisbollah, die vom Iran finanziell unterstützt wird, vorgeworfen, dass sie unter Verletzung des Völkerrechts Waffen von der Islamischen Republik erhalten hätten. Teheran bestreitet, die Gruppe mit Waffen versorgt zu haben.

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