Laut «Oil Price-Website» wird Indien trotz US-Drohungen weiter Öl aus der Islamischen Republik Iran importieren. «Haley Zaremba», ein Energie-Experte, bei Oil Price, sagte dazu: Indien habe zwar in den vergangenen Monaten seinen Ölimport aus Iran verringert, aber dieser werde nicht auf null reduziert. Neu Delhi werde weiter täglich einhundert Barrel Öl aus dem Iran einführen.
Er wies dann auf diese Wahl der indischen Regierung hin und sagte, diese Entscheidung sei für Neu Delhi im Zusammenhang mit der Sicherung seines Energie-Bedarfs getroffen worden. Es sei keine politische Entscheidung gewesen.
Zaremba fügte hinzu, Indien habe sich in den letzten Monaten sehr darum bemüht, seine Öleinfuhrquellen merklich auszudehnen, aber die indisch-iranischen Beziehungen seien historisch gesehen von großer Wichtigkeit, und Neu Delhi sei um die Fortsetzung dieser Beziehung bemüht.
Der Leiter des SEB-Forschungszentrums, Bjarne Schieldrop, erklärte in diesem Zusammenhang: Trotz des «maximalen Drucks» der USA auf die iranische Ölindustrie werde es für viele Länder, darunter Indien, sehr schwierig sein, ihren Ölimport aus dem Iran auf null zurückzufahren.
Ab Anfang Mai gelten die Ölsanktionen der USA gegen den Iran ohne jede weitere Ausnahmeregelung für bestimmte Staaten. Das kündigten das Weiße Haus und US-Außenminister Mike Pompeo in Washington an.
Bislang hatte die US-Regierung acht Ländern, Italien, Griechenland, die Türkei, China, Indien, Japan, Südkorea und Taiwan, erlaubt, dass sie zunächst für sechs Monate ungestraft weiter iranisches Öl importieren können.