Der italienische Lega-Innenminister Salvini hat sich jetzt auch auf außenpolitischem Gebiet für einen Paradigmenwechsel der europäischen Politik ausgesprochen. Vor der Presse kritisierte er jetzt die jahrzehntelange Türkei-Politik der EU, die auf einen Beitritt Ankaras zur Europäischen Union abzielte – dabei habe die Türkei „nichts gemeinsam mit Europa“.
Weiter sagte Salvini: „Statt die Idee eines EU-Beitritts der Türkei zu fördern, würde ich, ehrlich gesagt, den Beitritt Russlands bevorzugen. Russland ist unserer Geschichte, unserer Kultur, unserer Wirtschaft und unseren Traditionen deutlich näher als die Türkei.“
Zur möglichen Beendigung der Sanktionen gegen Russland sagte der Minister, er habe seine Position dazu nie geändert. Einige Medien suchten immer wieder nach Geld, das er von den Russen für seine Position angeblich erhalten habe, die er allerdings ausschließlich aus Überzeugung beziehe. „Denn die Sanktionen gegen Russland sind nutzlos, um nicht zu sagen schädlich für die italienische Wirtschaft und erschweren die Lösung von Problemen, mit denen Europa konfrontiert ist“, betonte Salvini.