Der türkische Außenminister brachte erneut die Ablehnung seines Landes gegenüber den US-Sanktionen und dem Druck auf Iran zum Ausdruck und hob hervor, dass die Türkei nicht in der Lage sei Ersatz für iranisches Öl zu finden.
Mevlüt Chavushoglu sagte dies am Donnerstagabend bei einer gemeinsamen Pressekonverenz mit dem Außenminister von Paraguay, Luis Alberto Castiglioni in Ankara.
«Die Sanktionen Washingtons gegen Teheran haben negative Auswirkungen auf alle Länder, und dabei macht kein Land eine Ausnahme», fügte der türkische Außenminister hinzu.
Er sei bei seinen Reisen nach Katar und in die Slowakei Zeuge gewesen, dass die US-Sanktionen viele Probleme für die Unternehmen verursacht haben.
Man wolle wie die europäischen Länder Frankreich, England und Deutschland einen speziellen Finanzkanal einrichten, so Chavushoglu.
«Es wird für uns kurzfristig schwierig sein, unsere Ölimporte zu diversifizieren, da die Technologien in türkischen Raffinerien nicht für die Ölraffination aus verschiedenen Ländern ausgelegt sind», ergänzte er.
Der türkische Außenminister forderte von den USA, ihre Entscheidung bezüglich der Nichtverlängerung der Ausnahmegenehmigung für Ankara zu ändern.
Nach dem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit Iran am 8. Mai 2018 haben sich die USA in Fortsetzung ihrer anti-iranischen Politik darauf konzentriert, Irans Ölmarkt zu zerstören.
Iran ist der größte Öllieferant der Türkei und die Türkei ist bei der Deckung ihres Energiebedarfs sehr abhängig von Iran.