Libyen: Haftars Truppen schossen Mirage F1 vom Boden ab — Pilot war ein Portugiese

Haftars Truppen haben gestern eine Mirage F1 der Regierung vom Boden abgeschossen, die von Misurata aus angegriffen wurde, um LNA*-Stellungen südlich der libyschen Hauptstadt anzugreifen.

Der Pilot konnte das Flugzeug verlassen und wurde nach der Landung gefangen genommen, wobei er leichte Verletzungen erlitten hat. Während des Verhörs nannte er sich «Jimmy Rice».

Er war kein Libyer, sondern ein Portugiese. Eine Reihe von Quellen deutet darauf hin, dass die Maschine mit dem Piloten in der Praxis nicht mit dem Wissen der Regierung, sondern mit dem Wissen der NATO gehandelt hat.

In Europa gewinnt der Skandal im Zusammenhang mit der Beteiligung europäischer Söldner am libyschen Bürgerkrieg an Fahrt. Portugal bestreitet offiziell seine Teilnahme und erklärt, dass es mit diesem Pilotprojekt nichts zu tun hat.

Zur gleichen Zeit wurde eine Version lanciert, wonach die Mirage im Rahmen der Operation Sofia im Zusammenhang mit der Patrouille des Mittelmeers eingesetzt wurde. Angesichts der Tatsache, dass das Flugzeug südlich von Tripolis abgeschossen wurde, hält diese Version der elementaren Kritik nicht stand.

Chalifa Belqasim Haftar ist ein libyscher Militäroffizier. Während der Herrschaft Muammar al-Gaddafis war er in den 1980er-Jahren militärischer Befehlshaber im libysch-tschadischen Grenzkrieg. 2011 beteiligte er sich am Sturz Gaddafis.

 

Die Mirage F1 ist ein leichtes Jagd- bzw. Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Flugzeugherstellers Dassault Aviation.

*Libysch-Nationale Armee.

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