Migranten nutzen Griechenland weiterhin als Eingangstür nach Europa. Im Mai stieg die Zahl der Migranten aus der Türkei auf die griechischen Inseln deutlich an.
In der Zeit vom 19. bis 30. Mai fielen 1230 Flüchtlinge auf die griechischen Inseln und damit auf das Gebiet der EU. «Die Zahl der Migranten ist derzeit ungewöhnlich groß», sagte ein Küstenwachenoffizier.
Zwischen 1. und 26. Mai kamen gar 13.606 Menschen in Griechenland an – 4313 auf dem Landweg, 9293 setzten aus der Türkei über, wie Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR und der griechischen Küstenwache dokumentieren. Zum Vergleich: im April waren 3020 Menschen aus der Türkei nach Griechenland gekommen, im Mai 2018 waren es 4734.
Wegen der erhöhten Ankünfte der vergangenen Tage sind die Registrierungslager für „Flüchtlinge“ (Hotspots) auf den Inseln Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos überfüllt. In diesen Hotspots harren derzeit gut 15.600 Migranten aus. Die Lager und andere Unterkünfte humanitärer Organisationen auf diesen Inseln können eigentlich nur knapp 9000 Menschen fassen. Um die Lage auf den Inseln zu entschärfen, bringt die Regierung in Athen immer wieder Menschen in Lager auf dem Festland.