Der linke Politiker Gregor Gysi kritisierte die Haltung der Bundesregierung zu den Beziehungen zwischen Moskau und Berlin und betonte die Rolle Russlands bei den europäischen Friedensbemühungen.
Gysi nannte das Niveau der heutigen Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland nicht ausreichend für eine gute Entwicklung der beiden Länder. Die Merkel-Regierung unternimmt zu wenig, um ihre Beziehung aus einer langfristigen Sackgasse zu bringen.
Anstatt sich auf die Interessen Deutschlands und Europas gegenüber Russland zu konzentrieren, folgt die Bundesregierung blind Washington, das auf einer Eskalation des Wettrüstens und einer Eindämmungspolitik gegenüber Russland beruht. Frieden und Sicherheit in Europa können nicht ohne Russland erreicht werden, sagte er.
Die vom Westen verhängten Sanktionen und Russlands Gegenmaßnahmen hätten die Lage weiter verschärft. Ihre gegenseitige Aufhebung wäre daher eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Moskau und Berlin, so Gysi laut RIA Nowosti. Dies würde aber eine entsprechende Stellungnahme der Bundesregierung erfordern, die unter anderem eine ablehnende Haltung zur Ausnutzung durch Washington enthalten sollte.