Türkei: Anti-Terror-Einheit elimiert mehrere kurdische PKK-Terroristen im Osten des Landes

Türkische Sicherheitskräfte haben während einer Terrorismusbekämpfung in der kurdisch besiedelten Ostprovinz des Landes, Tunceli, mehrere Terroristen «neutralisiert», vor allem die der kurdischen Arbeiterpartei (PKK)*.

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Samstag unter Berufung auf eine Erklärung des türkischen Innenministeriums, dass während einer Operation mit Luftunterstützung am 10. Juli am Rande des Bezirks Ovacik zwei PKK-Terroristen und drei Mitglieder der im Untergrund agierenden Marxisten-Leninisten aufgetreten seien Kommunistische Partei (MLKP) wurden «neutralisiert».

Das türkische Militär verwendet im Allgemeinen den Begriff «neutralisieren», um anzuzeigen, dass die Militanten getötet, gefangen genommen oder kapituliert wurden.

In der Erklärung heißt es, dass einer der MLKP-Terroristen in der blauen Kategorie der Fahndungsliste des Innenministeriums als «Seydo» mit dem Codenamen Taylan Kutlar identifiziert wurde und eine Prämie von einer Million türkischer Lira (rund 177.000 US-Dollar) auf sich vereinigte Kopf.

Die Liste des Ministeriums ist in fünf farbcodierte Kategorien unterteilt, wobei Rot am häufigsten gesucht wird, gefolgt von Blau, Grün, Orange und Grau, das am wenigsten gesucht wird.

Der andere MLKP-Terrorist wurde als «Pirdogan» mit dem Codenamen Hidir Calli identifiziert, der mit 300.000 türkischen Lire (rund 53.000 US-Dollar) Kopfgeld gesucht wurde.

Anadolu sagte auch, dass in einer separaten Anti-Terror-Operation in der kurdisch besiedelten südöstlichen Provinz Diyarbakir am Samstag mindestens vier weitere PKK-Kämpfer «neutralisiert» wurden.

PKK-Kämpfer stoßen im kurdisch dominierten Südosten der Türkei, der an den Nordirak angeschlossen ist, regelmäßig mit türkischen Streitkräften zusammen.

Die Türkei hat zusammen mit der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten die PKK zu einer terroristischen Vereinigung erklärt und sie verboten. Die militante Gruppe sucht seit 1984 eine autonome kurdische Region.

Ein wackeliger Waffenstillstand zwischen der PKK und der türkischen Regierung ist im Juli 2015 zusammengebrochen. Die Angriffe auf türkische Sicherheitskräfte sind seitdem stark angestiegen.

In den vergangenen Monaten haben türkische Boden- und Luftstreitkräfte Operationen gegen PKK-Positionen im Land sowie im Nordirak und im benachbarten Syrien durchgeführt.

Mehr als 40.000 Menschen wurden während des drei Jahrzehnte dauernden Konflikts zwischen der Türkei und der nach Autonomie strebenden militanten Gruppe getötet.

*vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Terrororganisation eingestuft und somit in Deutschland verboten.