Russland und Länder aus Afrika bereiten sich auf ein großes Gipfeltreffen in Sotschi vor, das am 24. Oktober stattfinden wird.
Der russische Präsident Wladimir Putin erzählt über die Beziehungen mit dem Kontinent und die russischen Investitionen in Afrika in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS, dessen Abschrift auf der Seite des Kremls in russischer Sprache komplett abrufbar ist.
«Was das Investitionsvolumen in Afrika in den nächsten fünf Jahren anbelangt, so sind sie ziemlich bedeutend. Derzeit werden Investitionsprojekte mit russischer Beteiligung in Milliardenhöhe vorbereitet und durchgeführt», so der russische Präsident gegenüber der russischen Agentur TASS.
Hilfe im Gesundheitswesen
Russland hilft afrikanischen Ländern bei der Entwicklung der Gesundheitsversorgung, da sich Infektionen unabhängig von den Staatsgrenzen ausbreiten. Dies gab der russische Präsident Wladimir Putin am Vorabend des Russland-Afrika-Gipfels in einem Interview mit TASS bekannt.
«Wir helfen afrikanischen Freunden auch bei der Entwicklung ihres Gesundheitssektors. Tatsächlich kennen gefährliche Infektionskrankheiten keine Grenzen», sagte das Staatsoberhaupt.
Putin erinnerte daran, dass Russland als eines der Ersten auf die Ebola-Hämorrhagie mit 60 Millionen US-Dollar reagiert habe und das Zentrum für mikrobiologische Forschung und Behandlung epidemiologischer Krankheiten derzeit in Guinea operiere. «Russland hat 20 Millionen US-Dollar zum Programm der Weltbank zur Umsetzung einer globalen Initiative zur Bekämpfung von Malaria beigetragen», führte das Staatsoberhaupt ein weiteres Beispiel an und betonte, dass es viele ähnliche Fälle gibt.
Militär und Polizei
Ein weiteres Thema auf dem kommenden wird der Bereich Sicherheit und Stabilität eine große Rolle spielen.
Die Streitkräfte und Strafverfolgungsbehörden (Polizeieinheiten) mehrerer afrikanischer Länder brauchen Hilfe im Kampf gegen die Militante und Unruhen.
«Die Streitkräfte und Strafverfolgungsbehörden einer Reihe afrikanischer Länder sind nicht in der Lage, den Militanten allein entgegenzutreten und brauchen erhebliche Hilfe», sagte er.
Putin versicherte, dass Russland die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern im Kampf gegen Terrorismus und andere Sicherheitsbedrohungen weiter ausbauen werde.
«Wir werden den Kurs zum Ausbau der Kontakte zwischen den Sonderdiensten und Strafverfolgungsbehörden Russlands und Afrikas im Bereich der Bekämpfung des Terrorismus, der organisierten Kriminalität, des Drogenhandels, der Geldwäsche, der illegalen Einwanderung und der Piraterie fortsetzen», sagte der russische Staatschef.
Er wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gewährleistung der regionalen Sicherheit ein wichtiger Bestandteil der Beziehungen zwischen Russland und den Ländern des afrikanischen Kontinents bleibt. «Es ist kein Zufall, dass das Motto unseres Gipfels «Für Frieden, Sicherheit und Entwicklung» lautet. Ohne die Lösung dieser Probleme kann es keine Vorwärtsbewegung geben», betonte das Staatsoberhaupt.
Putin erklärte, dass die Lage in vielen Teilen Afrikas weiterhin instabil sei: Interethnische und ethnische Konflikte seien nicht gelöst worden und akute politische und sozioökonomische Krisen würden anhalten. «Zahlreiche terroristische Organisationen sind in Nordafrika, in der Sahara-Sahelzone, in der Nähe des Tschadsees, am Horn von Afrika sehr aktiv, einschließlich der in der Russischen Föderation verbotene Islamische Staat, Al-Kaida, Boko Haram, Al-Shabab* , fügte er hinzu.
*In Russland verboten.