Verteidigungsministerium über die Produktion der SU-57 Multifunktions-Kampfjets der fünften Generation

Während eines Besuchs im Flugzeugwerk in Komsomolsk am Amur sprach der stellvertretende Verteidigungsminister Russlands, Alexei Krivoruchko, über die Arbeiten am Bau von Serien-Su-57-Jägern im Rahmen des ersten Vertrags.

Am 8. November traf der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexei Krivoruchko im Rahmen einer Arbeitsreise zu den Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes im Fernen Osten im nach Juri Gagarin (KnAAZ) benannten Luftfahrtwerk Komsomolsk am Amur ein, wie Reporter Maxim Tumbartsev von der  analytischen Nachrichtenagentur ANNA News berichtet.

Während eines Gesprächs mit Reportern sprach der stellvertretende Minister über die Umsetzung der staatlichen Verteidigungsanordnung durch das Werk. Derzeit führt der  KnAAZ zwei Verträge für die Lieferung von Flugzeugen für die russischen Luft- und Raumfahrtkräfte durch.

Die Vorbereitungen für die Umsetzung des dritten Vertrags sind im Gange. Ein Vertrag über die Lieferung von Su-35-Jägern wurde im Dezember 2015 abgeschlossen. Es sieht die Anschaffung von fünfzig Su-35S-Kampfflugzeugen in fünf Jahren und zehn Flugzeugen pro Jahr vor. Ein weiterer Vertrag, an dem bei KnAAZ gearbeitet wird, wurde im August 2018 abgeschlossen.

Demnach soll das Werk zwei Su-57-Jäger an die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte übergeben, jeweils einen in den Jahren 2019 und 2020. Der dritte Vertrag, der im Juni 2019 geschlossen wurde, sieht die Lieferung von 76 Su-57-Jägern zwischen 2020 und 2027 vor.

Im Rahmen der staatlichen Verteidigungsanordnung für 2019 übergab das Luftfahrtwerk Komsomolsk-on-Amur zehn Su-35S-Jäger an die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte. Vier von diesen zehn gehen an die Russian Knights Aviation Aerobatics Group.

 

Die Suchoi Su-57 ist ein in der Entwicklung befindliches russisches Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug. Die Suchoi Su-57 ist das erste russische Kampfflugzeugprogramm, dessen Wurzeln nicht in der Ära des Sowjet-Flugzeugbaus liegen. Für die russische Luftfahrtindustrie ist ein Erfolg des Stealth-Kampfjets daher höchst bedeutsam, schreibt die Flugrevue.

Der zu Anfang noch als T-50 bezeichnete Fighter gilt als Russlands Antwort auf die Lockheed F-22 Raptor und verfügt ebenso wie diese über Tarnkappeneigenschaften und interne Waffenschächte. Im Gegensatz zu ihrem US-amerikanischen Pendant ist das Design der Su-57 allerdings nicht ganz so kompromisslos auf eine geringe Radarsignatur optimiert.

Dennoch soll die Su-57 nach Angaben der Staatsholding Rostec besser getarnt sein als die F-22 und auf dem Radar lediglich die Projektionsfläche eines Handballs liefern. Inwieweit dies tatsächlich zutrifft, ist jedoch eher Spekulation.

 

Bei der russischen Luftwaffe wird die Su-57 die Rolle eines klassischen Mehrzweckkampfflugzeugs einnehmen und damit zumindest teilweise das Erbe der berühmten „Flanker“-Familie antreten. Das Waffenarsenal reicht demzufolge von den Luft-Luft-Lenkwaffen K-74M2, K-77M und Izdelije 810 über die Luft-Boden-Raketen Ch-38M, Ch-35UE und CH-58USchK bis zu gelenkten Bomben des Typs KAB-205E.

Dazu kommt eine Bordkanone mit Kaliber 30 Millimeter. Die maximale Waffenlast im Einsatz soll bei rund 7500 Kilogramm liegen. Wie alle bisherigen russichen Kampfflugzeuge ist auch die Su-57 dafür ausgelegt, von schlecht präparierten Pisten aus zu operieren.