Berlin-Neukölln sorgte im vergangenen September bundesweit für Schlagzeilen, nachdem ein türkischstämmiger Bundeswehr-Soldat vermutlich aus politischen Motiven attackiert wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte nun mit, dass das Verfahren eingestellt werde.
Der Obergefreite der Bundeswehr steht nun selbst im Verdacht, die Straftat nur vorgetäuscht zu haben. Ermittlungen haben Widersprüche in den Angaben des Soldaten festgestellt. Seine Motive sind allerdings bislang unklar. Folgende Pressemitteilung veröffentlichte die höchste Berliner Anklagebehörde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Das Ermittlungsverfahren ist eingestellt worden, weil durch aufwendige Ermittlungen Widersprüche in den Angaben des Soldaten nicht aufgeklärt werden konnten. Es besteht der Verdacht, dass der Angriff vorgetäuscht worden ist. Ein Verfahren gegen den Soldaten wurde eingeleitet. pic.twitter.com/Wqoc5PPdBU
— GenStA Berlin (@GStABerlin) November 14, 2019
Das Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde deshalb eingestellt und zugleich ein solches Verfahren gegen in eingeleitet. Er gab an, dass die vermeintlichen Angreifer ihn körperlich attackiert hätten und ihn dabei verbal beschimpft haben sollen. Er trug eine Verletzung am Bein von sich, die er sich möglicherweise selbst hinzugefügt hat. Dabei soll einer dieser Angreifer gerufen haben, dass nur Deutsche eine Bundeswehruniform tragen dürfen.
Aus diesem Grund übernahm auch der polizeiliche Staatsschutz vom LKA Berlin die Ermittlungen, da man davon ausging, die Täter hätten aus rassistischen Motiven gehandelt.