Litauen: Präsident begnadigt zwei wegen Spionage verurteilte russische Bürger

Zuvor berichteten litauische Medien, dass zwischen Moskau und Vilnius ein Agentenaustausch vereinbart wurde. Die beiden russischen Staatsbürger wurden wegen Spionage zu über zehn Jahren Haft verurteilt.

Der litauische Präsident Gitanas Nauseda hat den russischen Bürgern Nikolai Filipchenko und Sergei Moiseyenko, die wegen Spionage für Russland verurteilt wurden, begnadigt, berichtete der Pressedienst des Präsidenten am Freitag.

«Die Begnadigung wurde im Einklang mit den Empfehlungen der Begnadigungskommission gewährt und basiert auf den vom Parlament angenommenen Änderungen des (litauischen) Strafgesetzbuchs, die es dem Staatsoberhaupt ermöglichen, dies zu tun», sagte der Pressedienst.

Das litauische Parlament hat letzte Woche für Änderungen des Strafgesetzbuchs gestimmt, in denen das Verfahren für den Austausch von Gefangenen, die wegen Spionage mit anderen Staaten verurteilt wurden, beschrieben wird.

Im Jahr 2017 verurteilte das Bezirksgericht Siauliai Moiseyenko wegen Spionage für Russland zu 10,5 Jahren Haft. Filipchenko wurde im selben Jahr zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Im Oktober berichteten litauische Medien, Vilnius und Moskau hätten eine Einigung erzielt und bereiten einen Agentenaustausch vor. Litauen soll Filipchenko freigelassen haben, während sich Russland mit der Freilassung von zwei im Jahr 2016 verurteilten litauischen Staatsbürgern revanchieren würde.

In den Berichten wurde zudem darauf hingewiesen, dass ein Norweger, der seine Strafe in Russland verbüßt, und ein anderer Russe ebenfalls in das Abkommen einbezogen wurden.

 

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