Russland begann, Kriegsschiffe der ukrainischen Marine zu bewegen, die am 25. November 2018 in der Kertsch-Straße beschlagnahmt wurden, teilte eine Quelle des Rettungsdienstes zu Südrussland der russischen Telegraphenagentur TASS mit.
«Die Operation zum Fortbewegen [der Schiffe] hat begonnen», sagte die Quelle.
Zuvor hatte Andrej Jermak, Adjutant des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, der Tageszeitung Novoye Vremya mitgeteilt, dass die Rückgabe der ukrainischen Kleinpanzerboote Berdjansk und Nikopol sowie des Schleppers Jany Kapu, der im vergangenen Jahr von Russland in der Straße von Kertsch festgenommen worden war, ansteht in seiner letzten Phase.
Krim-Fernsehsender Crimea24 berichtete, dass die Kriegsschiffe derzeit von Motorbooten des russischen Sicherheitsdienstes auf der Krim befördert werden. Die Schiffe werden nach Überquerung der Krimbrücke am Kap Tarkhankut an die Ukraine übergeben.
https://youtu.be/U4yzOIK7sTA
Am 25. November 2018 fuhren drei ukrainische Kriegsschiffe auf dem Weg von Odessa nach Mariupol illegal über die russische Staatsgrenze in die russischen Hoheitsgewässer in der Straße von Kertsch ein und führten gefährliche Manöver durch. News Front auf russisch veröffentlichte das Video, welches der FSB-Grenzschutzdienst Medienvertretern zur Verfügung gestellt hat.
Trotz der wiederholten Warnungen und Aufforderungen des FSB-Grenzschutz zum Anhalten setzten die ukrainischen Schiffe ihren Weg fort und zwangen Russland, Waffen einzusetzen. Alle drei ukrainischen Schiffe wurden zusammen mit 24 ukrainischen Seeleuten im Schwarzen Meer festgehalten. Der damalige ukrainische Präsident Poroschenko erklärte infolge des Kertsch-Vorfalls das Kriegsrecht.
Am 7. September führten Moskau und Kiew einen Austausch von Häftlingen «35 gegen 35» durch, an dem auch die 24 in der Straße von Kertsch inhaftierten ukrainischen Seeleute teilnahmen.