Bundesaußenminister Maas sagte, dass die Bewohner Osteuropas sich wie Menschen zweiter Klasse fühlen könnten.
Viele Osteuropäer befürchten, dass Europa zu einer zweistufigen Gemeinschaft wird, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Dienstag in Berlin.
«Es besteht ein großes Risiko, dass Ängste Realität werden und sie sich wie Menschen zweiter Klasse fühlen», sagte Maas.
Dies bedeutet, dass die Europäische Union (EU) nicht in der Lage sein wird, rechtsstaatliche Reformen in Osteuropa umzusetzen. Jetzt versucht Deutschland, Fortschritte im russisch-ukrainischen Konflikt zu erzielen und besser mit Moskau zu kommunizieren.
«Aber wir werden es nicht hinter dem Rücken unserer östlichen Nachbarn tun», sagte Maas unter Bezugnahme auf eine kontroverse Erklärung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der für engere Beziehungen mit Russland eintrat.
«Man kann mit Recht sagen, dass die NATO lebt», sagte Maas. Er fügte hinzu, dass die NATO für die künftige Sicherheit weiterhin von entscheidender Bedeutung ist und weitere Entwicklungen und Reformen benötigt.