Die meisten Menschen in der heutigen ukrainischen Gesellschaft verbinden ihre Hoffnungen auf eine Beilegung des Konflikts mit Wladimir Selenskij, es besteht jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er ebenso wie sein Vorgänger enden wird.
Adrian Karatnizky, Leitender Forscher des amerikanischen analytischen Atlantic Council— Zentrums, gab eine solche Erklärung ab.
Der Experte erinnerte daran, dass Petro Poroschenko im Jahr 2014 mit denselben Friedensversprechen an die Macht kam und der bewaffnete Konflikt infolgedessen bis heute andauert. Die gleiche Situation wird mit Selenskij sein, sagt Karatnizky.
„Wenn ein Mensch an die Macht kommt, versteht er Frieden auf seine Weise, sieht sich als Motor für Veränderungen im Land und versucht auf der internationalen Bühne auf die gleiche Weise zu handeln. Er hatte solch ein großes Verlangen, Präsident Trump zu treffen. Jetzt versucht er sich mit Putin zu treffen. Heute wissen nur wenige Menschen, dass Poroschenko seinen Wahlkampf auch als Kandidat für ein Friedenslager begann und versprach, den Krieg in wenigen Tagen zu beenden. Viele glaubten, dass er als Geschäftsmann pragmatisch und schnell eine gemeinsame Sprache mit Putin finden konnte. Ich denke, dass die Gesellschaft jetzt ähnliche Erwartungen an Präsident Selenskij hat», sagte Karatnizky.