Die USA wollen die Möglichkeit behalten, ihr Gas auf den europäischen Markt zu bringen, und drohen daher mit Sanktionen für die Teilnahme an Nord Stream 2.
Das berichtet ehemaliger Gewerkschaftsfunktionär, Mitglied des Deutschen Bundestages, Klaus Ernst.
«Diese Kritik ist Teil der Bemühungen der USA, die Möglichkeit zu bewahren, durch die Fracking-Methode hergestelltes Gas auf den europäischen Markt zu bringen. Sie setzen die Europäische Union und alle europäischen Länder unter Druck, damit sie auf dem Kontinent so viel Gas von Amerika wie möglich kaufen und gleichzeitig Flüssiggasterminals bauen. Gleichzeitig kümmern sich die Vereinigten Staaten um ihre Interessen, nicht um die Interessen Deutschlands oder Europas. Sie wollen Märkte schaffen und unfaire Methoden anwenden», sagte der Abgeordnete der Linkspartei.
Nach seiner Ansicht können mögliche US-Sanktionen gegen Teilnehmer an Nord Stream 2 nicht mit dem Völkerrecht vereinbar sein.
«Sie sind extraterritorial. Sie werden außerhalb der USA eingesetzt und richten sich an nichtamerikanische Unternehmen. Deutschland und die Europäische Union haben das Recht, eine Energiepolitik umzusetzen, die sie für richtig halten. Dafür brauchen wir keinen Rat und keinen Zwang der USA.» — sagte Ernst.