Trotz US-Druckkampagne: Irans Stahlindustrie wächst weiter

Die iranische Metallindustrie, insbesondere für Stahl, sind das jüngste Ziel der wirtschaftlichen Druckkampagne der Trump-Regierung. Allerdings ohne Erfolg: der Sektor sei unbeeindruckt und wachse weiter, wie Teherans Ministerien heute erklärten.

 

US-Sanktionen verfehlen wieder mal ihr Ziel und erreichen das Gegenteil. Die sanktionierte Stahlindustrie im Iran floriert.

Anfang dieses Monats hat die US-Regierung die neueste Salve in der Kampagne gestartet, da sie vor Exporten von Stahlerzeugnissen in den Iran gewarnt hat. News Front berichtete bereits vergangene Woche, wie die USA versuchen, Unternehmen vor dem Export von Graphitelektronen und Nadelkoks zu warnen, die für die iranische Stahlindustrie von wesentlicher Bedeutung sind, in den Iran beteiligt sind, drohten Sanktionen, ungeachtet ihrer Nationalität oder ihres Standorts.

Der iranische Minister für Industrie, Bergbau und Handel, Reza Rahmani, drosselte nach Angeben des Nachrichtenportals Parstoday Washingtons  Hochmuth und sagte, die iranischen Hersteller hätten die Technologie zur Herstellung von Graphitelektroden erhalten.

«Im Stahlbereich haben wir die Herstellung von Graphitelektroden als Chokehold identifiziert und im Inland hergestellt», sagte Rahmani letzte Woche.

Graphitelektroden werden zum Schmelzen von Schrott in Elektrolichtbogenöfen verwendet, um neuen Stahl herzustellen. Nadelkoks wird als Schlüsselmaterial für Graphitelektroden in einem Elektrolichtbogenofen verwendet.

Der Iran ist ein führender Stahlproduzent weltweit. Laut offiziellen Angaben werden die Exporte trotz der US-Sanktionen weiter fortgesetzt. Das Land plant laut offiziellen Angaben, die Stahlproduktion bis 2025 auf 55 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern, von denen 20 bis 25 Millionen Tonnen für den Export bestimmt sind.

Der stellvertretende Minister für Industrie, Bergbau und Handel, Jafar Serqini, sagte am Mittwoch, der Iran habe derzeit eine Stahlproduktionskapazität von 35 Millionen Tonnen.

Die Stahlexporte werden in diesem Jahr 11 Millionen Tonnen übersteigen, ein Anstieg von 30 Prozent gegenüber 8,5 Millionen Tonnen im Vorjahr, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Tasnim. «Dies zeigt, dass sich die iranische Stahlindustrie rasant weiterentwickelt.»

Nach Angaben von Serqini werden derzeit mehrere Stahlwerke mit einer Gesamtkapazität von 10 Millionen Tonnen gebaut, die mehr als 50 Prozent des physischen Fortschritts ausmachen. Weitere 10 Millionen Tonnen sollen errichtet werden.

«Alle diese Anstrengungen zielen darauf ab, das Ziel von 55 Millionen Tonnen Stahl im 20-Jahres-Vision-Plan zu erreichen», sagte er.

In den letzten drei bis vier Jahren war das Wachstum der Stahlproduktion im Iran laut Serqini immer höher als der globale Durchschnitt.