Der israelische Generalstabschef Aviv Kochavi hat gewarnt, dass Israel sich einer «begrenzten Konfrontation» mit dem Iran gegenübersieht, und die israelischen Streitkräfte (IDF) bereiten sich auf dieses Szenario vor.
Der hochrangige Offizier gab zu, dass die Israelis wahrscheinlich nicht auf die Unterstützung ihres wichtigsten Verbündeten, der Vereinigten Staaten, oder ihrer taktischen arabischen Partner zählen würden. Experten haben diese Bedenken bestätigt, schreibt die russische Zeitung Nesawissimaja Gazeta.
Das Jerusalemer Institut für Strategie und Sicherheit (JISS) warnte laut der Zeitung davor, dass ein großer Konflikt zwischen dem Iran und Israel im Jahr 2020 ausbrechen könnte, falls Teheran seine Urananreicherungsaktivitäten fortsetzen sollte.
Die Experten rieten, dass Israel bereit sein sollte, den Iran alleine in Angriff zu nehmen. Israel sollte sich auch darauf vorbereiten, die Gespräche zwischen den USA und dem Iran wieder aufzunehmen und an der Gewährleistung einer vollständigen Abstimmung mit Washington über die Forderungen gegen den Iran zu arbeiten.
JISS-Experten zeichnen auch ein düsteres Bild von Russland. Sie sagen voraus, dass Israel die Erwartungen der russischen Führung nicht erfüllen kann, da Tel Aviv Washington nicht davon überzeugen kann, seine Haltung zur russischen Politik durch diplomatische Vermittlung zu mildern.
Außerdem gibt es keine Garantie dafür, dass Russland Israel den syrischen Himmel beherrschen lässt, um iranische Ziele zu erreichen, und angesichts dessen sollte die IDF-Truppen ihre eigenen Manöverpläne aufstellen. Die Experten weisen darauf hin, dass Israel den Dialog mit Russland fortsetzen und gleichzeitig ein Gleichgewicht zwischen Moskau und Washington halten sollte.