Venezuela: Militär verhaftet elf Verdächtige bei einem Überfall auf einen Militärposten

Der Konflikt in Venezuela spitzt sich weiter zu: gestern wurde berichtet, dass mehrere Personen bei einem Angriff auf eine Militäranlage an der brasilianischen Grenze festgenommen wurden.

Hochrangige Beamte der venezolanischen Regierung gaben an, im Zusammenhang mit einem Überfall auf eine abgelegene Militäranlage im südlichen Bundesstaat Bolivar nahe der Grenze zu Brasilien elf Personen festgenommen worden zu sein.

Wie der iranische Auslandssender Press TV berichtet gelang es den venezolanischen Sicherheitskräften, einige der an dem Angriff Beteiligten festzunehmen, darunter einige, die zuvor die venezolanische Armee verlassen hatten. Andere flohen jedoch mit gestohlenen Militärwaffen über die Grenze nach Brasilien.

Die Regierung warf Brasilien, Kolumbien und Peru — alles Gegner der sozialistischen Regierung Venezuelas — Mitschuld an dem Anschlag vor, bei dem ein venezolanischer Soldat getötet wurde.

Die Präsidenten jener Länder, die Oppositionsführer Juan Guaidó als den venezolanischen «Interimspräsidenten» betrachten, wiesen den Vorwurf zurück.

Dennoch forderte der venezolanische Präsident Nicolas Maduro in einer Abendansprache im Staatsfernsehen den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf, die Angreifer auf brasilianischem Territorium festzunehmen und die gestohlenen Waffen nach Venezuela zurückzusenden. Maduro sagte, die Razzia sei von einem führenden Oppositionsführer geplant worden, den er als Terroristen bezeichnete.

Die Opposition hatte jedoch andere Gründe für den Vorfall. Andere Gesetzgeber lehnen solche Szenarien ab und fügen hinzu, dass die Armee Maduro treu bleibt.

Versuche der Opposition, Präsident Nicolas Maduro zu stürzen, sind in diesem Jahr wiederholt gescheitert, und seine Anhänger glauben, dass Maduro seine Führung gestärkt hat und die Situation des Landes im nächsten Jahr verbessern wird.

Nach Angaben des deutschen Journalisten Billy Six, der mehrere Monate im Geheimdienstgefängnis inhaftiert wurde, teilte nach seiner Freilassung im März mit, dass Deutschland einer der tragenden Kräfte im Versuch Maduro zu putschen war.