Giftgas-Lüge über Douma 2018: Westliche Medien schweigen über WikiLeaks-Enthüllung

WikiLeaks veröffentlichte weitere interne Dokumente der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zum angeblichen Giftgas-Angriff durch die syrische Regierung in Douma. Westliche Medien hüllen sich in Schweigen. Warum Journalisten nicht berichten, versucht ein Journalist zu erklären, der deswegen seinen Job verloren hat.

In Deutschland, im gesamten westlichen Medienspektrum überhaupt, wurde verschwindend gering über die Enthüllung berichtet, aus der hervorgeht, dass Berichte, die die syrische Regierung entlasten, gelöscht wurden.

Seit Wochen veröffentlicht WikiLeaks Dokumente, die auf eine mutmaßliche Verfälschung der Tatsachen hinweisen, die die Inspektoren der OPCW vor Ort festgestellt haben. Das verfälschte Ergebnis führte zu einem Militärschlag durch die US-Koalition.

Damals wurde Deutschland von westlichen Medien kritisiert, weil die Bundeswehr sich nicht am Vergeltungsschlag der Amerikaner, Franzosen und Briten beteiligten, obwohl die Regierung ebenfalls Damaskus beschuldigte.

Warum jetzt über die WikiLeaks Enthüllung in westlichen Medien bis auf wenige Ausnahmen geschwiegen wird, lässt sich vielleicht am Beispiel eines amerikanischen Journalisten erklären.  Der Journalist Tarek Haddad versuchte, die Geschichte in Newsweek zu veröffentlichen, aber die Leitung des Magazins gab ihm einen Knebel und ließ ihm keine andere Wahl, als aus Protest zurückzutreten, sagt er.

Das Unterlassen fast aller westlichen Medien, über die Leaks zu berichten, die darlegen wie der OPCW-Bericht manipuliert wurde,  sei inzwischen lächerlich geworden, sagte Hadad.

«Diese Dokumente sind in ihren Darstellungen sehr aussagekräftig», sagte Tareq Haddad dem russischen Sender RT nach der letzten Veröffentlichung interner E-Mails der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) am Freitag. Der jüngste Bericht wies darauf hin, dass die OPCW-Leitung bemüht war, abweichende Stimmen zum Schweigen zu bringen und die Tatsache zu vertuschen, dass es Beweise gab, die der vom Westen favorisierten Erzählung über den Zwischenfall im April 2018 in Douma, Syrien, widersprachen.

In dem Bericht der OPCW wurde die Regierung von Präsident Bashar Assad nicht nur beschuldigt, chemische Waffen auf das Damaskus-Viertel, das zu dieser Zeit von Dschihadisten gehalten wurde, abgeworfen und zahlreiche Zivilisten getötet zu haben. Es gab eine post-factum Begründung für Luftangriffe, die von den USA, Großbritannien und Frankreich nach dem Vorfall durchgeführt wurden.

Er sagte gegenüber RT, dass der Zeitpunkt, an dem die Geschichte legitim gemeldet werden könne, vor einigen Wochen gekommen sei, sodass die fortgesetzte Medienverschleierung „den Punkt erreicht hat, an dem es ein bisschen lächerlich ist“ und der Verzicht auf die Verantwortung für die Information der Öffentlichkeit gleichkommt.

«Ich bin mir sicher, dass es Hunderte, wenn nicht Tausende gut gemeinte Journalisten gibt, die verstehen, was das Wesen des Journalismus ausmacht. Ich bin sicher, dass sie diese Geschichte schreiben wollen “, sagte er. „Ich kann nur sagen: Bitte, bringt die Story. Obwohl ich zurückgetreten bin, möchte ich nicht, dass die Mainstream-Medien als «falsche Nachrichten» abgetan werden. Ich möchte, dass dies respektiert wird. “

News Front berichtete vorgestern über die WikiLeaks-Enthüllung, die Zweifel an dem Ergebnis der offiziellen Untersuchung der OPCW dokumentieren, weil sie schlichtweg manipuliert wurden.