Hisbollah: USA attackieren Iran auf irakischen Boden

Die Miliz Kataeb kritisieren die  USA, weil sie den Irak zum Boden für die Racheaktionen gegen den Iran gemacht hat, schreibt die Agentur Fars am Dienstag.

Am Wochenende attackierten die USA Milizen im Irak, deren größten Unterstützer sie im Iran erblicken.

Die Kataeb, die zu Hashd al-Shaabi (Volkstruppen) gehört und den shiitischen Hisbollah zugeschrieben wird, verurteilte die USA, weil sie ihre Positionen im Irak angegriffen und den Boden des Landes als Grund für Rache für die Misserfolge gegen den Iran benutzt hatten.

«Wenn die USA eine Gruppe im Irak anvisieren wollen, werden sie dem Iran zugeschrieben. Die Amerikaner bezeichnen die irakischen Söhne, die mit der ISIL konfrontiert sind, als dem Iran verbunden», sagte der Sprecher der irakischen Hisbollah Kataeb Mohammed Mohei gegenüber dem russischen Auslandssender RT Arabisch am Dienstag.

Er fügte hinzu, dass die zwischen Bagdad und Washington unterzeichneten strategischen Abkommen den USA nicht erlauben, dauerhafte Stützpunkte im Irak zu errichten, das irakische Land als Plattform gegen andere Länder zu nutzen oder irakische Gruppen anzugreifen.

Separat sagte Mohei in einem Interview mit der arabischsprachigen Nachrichten-Website Bagdad al-Youm, dass die Führer der Kataeb-Hisbollah in einem Treffen Möglichkeiten untersucht hätten, auf die US-Angriffe zu reagieren, und erklärte:

«Eine angemessene Reaktion auf einem wünschenswerten Niveau sollte sein Die US-Attacke am Sonntagabend hat die Souveränität des Irak offenkundig verletzt. »

Die US-Drohnen bombardierten am Sonntag einen Stützpunkt von Hashd al-Shaabi nahe der Grenze zu Syrien in der irakischen Westprovinz Anbar, heißt es in einer Erklärung von Hashd Shaabi.

Der Angriff fand am Abend statt, als die US-Drohnen die Basis von Hashd Shaabis 45. Brigade in der Nähe der Grenzstadt al-Qaim bombardierten.

Durch die Bombardierung wurden Dutzende Mitglieder der Brigade getötet und verwundet.

Als Reaktion warnte der Oberbefehlshaber von Hashd al-Shaabi, Abu Mahdi al-Muhandis, vor einer harten Reaktion auf den Angriff und sagte, das Blut der Märtyrer werde nicht verschwendet.

Die Asa’eb al-Haq-Bewegung, die zu den irakischen Volkskräften von Hashd al-Shaabi gehört, bezeichnete den US-Einsatz im Irak als Bedrohung für das Land und forderte alle politischen Gruppen auf, auf Washingtons «feige Attacke» zu reagieren.

In der Zwischenzeit sagte Qassem Moslih, der Kommandeur von Hashd al-Shaabi in der Provinz al-Anbar, dass die USA die Gleichungen ändern wollten, indem sie die Positionen der Volkskräfte bombardierten.

Der zurückgetretene irakische Ministerpräsident Adel Abdul Mahdi unterstrich in einer Botschaft an den US-Verteidigungsminister seine Ablehnung des Angriffs und warnte, dass die Bombardierung der Positionen von Hashd al-Shaabi eine gefährliche Spannung darstellt, die die Sicherheit des Irak und der Region bedroht.

In der Zwischenzeit verurteilte der Leiter der Nationalen Weisheitsbewegung des Irak, Ammar al-Hakim, den Angriff und beschrieb ihn als eindeutige Verletzung der Souveränität des Irak.

Außerdem warnte Falih al-Khazali, ein Mitglied der al-Fatah-Koalition im irakischen Parlament, dass die US-Streitkräfte einen offensichtlichen Krieg gegen den Irak begonnen hätten.

In der Zwischenzeit beklagten die Hisbollah-Brigaden im Irak in einer Erklärung den Angriff und bezeichneten ihn als feindliche Aggression gegen die Verteidiger der irakischen Grenzen.

Der irakische Präsident Barham Salih unterstrich auch, dass der Angriff gegen die Abkommen der beiden Länder verübt wurde, und beschrieb ihn als inakzeptabel.