Fatah-Anhänger veranstalten im belagerten Gazastreifen seltene Jahrestagskundgebungen, um ihr 55. Jubliäum zu feiern. Dabei wurden auch die alten Widerstandskämpfer geehrt.
Anhänger der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas haben sich im belagerten Gazastreifen versammelt, um den 55. Jahrestag der Partei zu begehen, dank einer seltenen Erlaubnis der Hamas-Widerstandsbewegung.
Wie das iranische Nachrichtenportal heute schreibt, schwenkten die Anhänger die gelben Fahnen der Fatah und hielten ein Porträt von Abbas und dem verstorbenen palästinensischen Führer Yasser Arafat.
Zuvor hatte das Innenministerium des von der Hamas geführten Gazastreifens in seltenen Fällen die Erlaubnis für die Feierlichkeiten erteilt. Es sei Sache der Fatah, die Einheit des palästinensischen Volkes anzustreben.
«Wir haben zugestimmt, diese Feierlichkeiten in der Al-Wehda-Straße abzuhalten, damit die Fatah für die Einheit des palästinensischen Volkes eintreten kann», sagte ein Hamas-Führer gegenüber AFP und bat um Anonymität.
Die beiden Bewegungen sind seit Jahren uneinig, einschließlich ihrer jüngsten Spaltung über die Wahl. Die Hamas forderte ein Dekret des Präsidenten zur Festlegung des Zeitplans für die nächste Abstimmung, aber Abbas sagte, er wolle, dass Israel zuerst garantiert, dass die Wahlen in Ost-al-Quds stattfinden können.
Abbas sprach am Mittwoch über die Feierlichkeiten im Gazastreifen und sagte, al-Quds (Jerusalem) sei die Hauptstadt des palästinensischen Staates und stehe nicht zum Verkauf oder zu Verhandlungen.
Die Fatah selbst feierte am Dienstagabend den 55. Jahrestag ihrer Gründung in der Stadt Ramallah im Westjordanland.
Die Feier fand in der Nähe des Grabes des verstorbenen palästinensischen Führers Yasser Arafat, Gründer der Fraktion, unter Beteiligung hochrangiger Beamter der Fraktion und der Palästinensischen Autonomiebehörde statt.
Präsident Abbas sagte, dass die 1965 begonnene palästinensische Revolution bis heute andauere «und bis zum Sieg andauern wird».