Bei den US-Terrormorden «nicht so hilfreich gewesen»: Pompeo kritisiert Deutschland und EU-Partner

Berlin, Paris und London haben laut US-Außenminister Pompeo Washingtons Mordanschläge auf den iranischen General Soleimani in Bagdad nicht ausreichend unterstützt.

Die Briten, die Franzosen und die Deutschen müssten laut Pompeo verstehen, „dass das, was wir, was die Amerikaner getan haben, auch Leben in Europa gerettet hat“. Die Gespräche mit den US-Partnern in der Region (vor allem durch Israel)  seien dagegen „alle fantastisch“ gewesen. Ehrlich gesagt, waren die Europäer nicht so hilfreich, wie ich es mir wünschen würde“, resümierte der US-amerikanische Chefdiplomat.

Wie man sich dabei richtig verhält, ließ er offen.  «Fantastisch» dürfte für Pompeo der  israelische Geheimdienst Mossad gewesen, der die USA beim Mordanschlag Monate im Voraus tatkräftig unterstützt. Bereits im Oktober 2019 sprach Mossad-Chef Yossi Cohen die mögliche Tötung des ranghohen Generals der Islamischen Revolutionsgarden an.

Pompeo schien gestern sichtlich nervös sich von seinen Amtskollegen aus aller Welt eine Art Bestätigung zu suchen, die er allerdings nicht überall erhalten hat. Lediglich Medien, die gewöhnlich USA und Israel für jede Schandtat beweihräuchern, spielten für Trump und Konsorten die Jubelperser, wobei sie ihren Lesern ordentlich die Hucke voll gelogen haben.

Gestern führten die amerikanischen Streitkräfte einen resonanten und äußerst provokanten Angriff durch, dessen Opfer der Befehlshaber der iranischen Eliteeinheit der Islamischen Revolutionsgarden, «Al-Quds», Qassem Soleimani, war.

Der feige Terroranschlag wurde von Präsident Donald Trump persönlich angeordnet, angeblich mit dem Ziel, «US-Personal im Ausland zu schützen».

Die Situation wurde vom iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif kommentiert, der die Ermordung des Militärbefehlshabers als «Akt des internationalen Terrorismus» bezeichnete.

Heute Morgen haben die Vereinigten Staaten einen weiteren Luftangriff nördlich von Bagdad gestartet, bei dem sechs Menschen getötet und drei verletzt wurden.