Nach Morddrohungen und Gesinnungsterror: Bekannter Rechtsanwalt verlässt die Werte Union

Nach heftigen Drohungen aus politischen Gesinnungskreisen kündigte Ralf Höcker seinen Rückzug aus der Politik an.

Ralf Höcker ist es als bekannter Rechtsanwalt gewohnt in der Öffentlichkeit zu stehen, dabei auch oftmals in der Kritik bei brisanten Mandaten. Als er sich innerhalb der CDU politisch engagierte und die WerteUnion mit aufgebaut hat, eine Strömung innerhalb der CDU, geriet er sowohl innerhalb seiner Partei als auch in linksradikalen Kreisen unter Beschuss. Höcker kündigte deswegen seinen Rückzug an, weil er bald Vater wird und um das Wohl seiner Familie fürchtet.

„Mir wurde vor zwei Stunden auf denkbar krasse Weise klar gemacht, dass ich mein politisches Engagement sofort beenden muss, wenn ich keine ,Konsequenzen‘ befürchten will“, schrieb der Rechtsanwalt auf Twitter.

Morddrohungen, Internet- und Telefonterror und letztlich eine schlimme Drohung, die ihm glaubhaft machte, seine politischen Ambitionen aufzugeben, waren Anlass dafür, gestern auf Facebook seinen Rückzug öffentlich zu verkünden. Dort teilte er unter anderem mit, dass der erfolgreiche Jurist, von Unbekannten zu Hause besucht wurde, obwohl er bemüht ist, sein Privatleben zum Schutze seiner Familie geheim zu halten.

Die WerteUnion ist ein politischer Verein, dessen Mitglieder überwiegend aus der CDU stammen, aber keine offizielle Gliederung innerhalb der Partei ist. Wegen ihrer konservativen Grundausrichtung ist sie sowohl für die CDU-Parteispitze als auch für linksradikale Kreise ein Feindbild geworden. Prominentes Mitglied ist unter anderem der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans Georg Maaßen, der sein Amt niederlegen musste, weil er im Zuge der Berichterstattung über die Vorfälle in Halle 2018 dem Narrativ der System-Presse widersprach.

Dr. Ralf Höcker ist ein Rechtsanwalt aus Köln, der seit vielen Jahren öffentlich in Erscheinung tritt. Mal wird er im Fernsehen als Rechtsberater interview, mal nimmt er Mandate wahr, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Politisch agierte Höcker dabei die meisten Jahre lang eher neutral, was sich spätestens mit seinem Engagement in der WerteUnion änderte. In Journalistenkreisen machte er sich teilweise nicht immer Freunde, nachdem er verschiedene Medienportale und Autoren wegen ihrer Berichterstattung juristisch im Auftrag seiner Mandanten vorging.