In der russischen Hauptstadt findet bereits zum neunten Mal die Konferenz statt, die sich der Nahost-Region widmet. Press-TV Korrespondentin Marina Kortunowa berichtet aus Moskau.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Waldai Middle East Conference (Nahost-Konferenz) liegt auf der regionalen Architektur und den Szenarien, die das Jahr 2020 für die Region bringen wird, einschließlich unerwarteter Machtwechsel in Algerien und Sudan, Protesten im Libanon und im Irak, den sensationellen Wahlergebnissen in Tunesien und dem endloser Wahlprozess in Israel. In dieser Situation besteht Russland weiterhin auf der Schaffung eines integrierten kollektiven Sicherheitsmechanismus in der Region.
Eines der Hauptthemen des Treffens war die israelisch-palästinensische Siedlung. Experten diskutieren den Vorschlag des russischen Außenministers Lawrow an die italienische Zeitung „La Stampa“. Lawrow forderte Verhandlungen über eine israelisch-palästinensische Regelung im Rahmen des Quartetts, was eine positive Reaktion der palästinensischen Seite hervorrief. Andere Experten bestanden weiterhin auf Trumps «Deal of the Century» -Diskussion, die bereits eine scharf negative Reaktion Palästinas und vieler anderer Staaten, einschließlich des Iran, ausgelöst hat.
Eines der Probleme der Region ist der Zugang zu Wasser. Ein weiteres Problem ist die Demografie und das soziale Umfeld. Das Durchschnittsalter der Einwohner der Region beträgt 25 Jahre, die Arbeitslosenquote ist sehr hoch. Darüber hinaus stellten Experten fest, dass ein Problem in mehreren Teilen der Region die Intervention ausländischer Streitkräfte ist, die versuchen, das eine oder andere Regime zu ändern und auch radikale Gruppen mit Waffen zu versorgen.
Die Zukunft der Region im globalen Kontext, das wachsende Konfliktpotential in der Region, die Beziehungen zwischen arabischen Ländern und ihren nichtarabischen Nachbarn, die Situation am Persischen Golf und im Maghreb, die Beziehungen zwischen Russland und den subregionalen Staaten und Die neue Welle der Proteststimmungen in der Region gehörte zu den Diskussionsthemen.
Die Teilnehmer sind sich einig, dass der Schlüssel zu einer Verlagerung von radikaler Gewalt zu einer stabilen Entwicklung in Westasien in der Zusammenarbeit bei gegenseitigen Interessen liegt, was ihrer Meinung nach durch diplomatischen und politischen Dialog und ohne externe Intervention erreicht werden kann.
Der Internationale Diskussionsklub „Waldai“ ist ein alljährlich im Herbst stattfindendes Treffen von russischen und ausländischen Journalisten, Politikern und Wissenschaftlern. Die Tagung beschäftigt sich mit der Außen- und Innenpolitik Russlands, wobei jedes Jahr ein anderes Thema in den Mittelpunkt gestellt wird.