In dem Telefonat am Freitag konzentrierten sich der russische und der türkische Präsident auf die Dringlichkeit zusätzlicher Maßnahmen zur Normalisierung der Situation im Nordwesten Syriens.
Am 5. oder 6. März findet ein Gipfeltreffen der türkischen und russischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin statt, sagte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu am Samstag gegenüber Reportern.
«Das Problem [Idlib-Krise] könnte möglicherweise nur auf dem Treffen der Präsidenten Erdogan und Putin gelöst werden. Wir arbeiten daran. Das Treffen wird Anfang März entweder am 5. oder am 6. März stattfinden», sagte er.
In dem Telefonat am Freitag konzentrierten sich der russische und der türkische Präsident auf die Dringlichkeit zusätzlicher Maßnahmen zur Normalisierung der Situation im Nordwesten Syriens. Die Pressestelle des Kremls erklärte, die Seiten seien sich einig, «die entsprechenden Konsultationen zwischen den Agenturen zu beschleunigen und die Möglichkeit eines Gipfeltreffens in naher Zukunft auszuarbeiten».
Kreml-Sprecher Dmitry Peskov sagte, dass die Präsidenten das mögliche Treffen im Telefonat besprochen hätten.
«Das Treffen zwischen Präsident Putin und Präsident Erdogan am 5. oder 6. März in Moskau wird derzeit ausgearbeitet», fügte er hinzu.
Eskalation in Idlib
Die Spannungen in der syrischen Region Idlib eskalierten am Donnerstag, nachdem Militante laut dem russischen Verteidigungsministerium eine Großoffensive gestartet hatten. In den frühen Morgenstunden des Freitags führten die syrischen Regierungstruppen Streiks auf ihren Positionen durch, bei denen, wie Ankara behauptet, 33 türkische Soldaten getötet wurden. Als Reaktion darauf führte die türkische Luftwaffe Streiks gegen die syrischen Truppen durch und gab später an, dass mehr als 200 Ziele getroffen worden waren.
Das russische Verteidigungsministerium teilte Reportern mit, dass die Terroristengruppe Hay’at Tahrir al-Sham (einer der in Russland verbotenen Namen von Jabhat al-Nusra) am Donnerstag eine groß angelegte Offensive gegen Idlib ausgelöst habe. Die getöteten türkischen Soldaten gehörten zu den vorrückenden Terroristen. Das russische Verteidigungsministerium fügte hinzu, dass die Luft- und Raumfahrtkräfte in diesem Gebiet nicht eingesetzt wurden.