In Thüringen soll «bürgerliche Wende» nicht an AfD schreitern: Björn Höcke wird als Ministerpräsident kandidieren

Morgen wird in Thüringen wieder der Ministerpräsident gewählt. AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke wird als Ministerpräsident gegen den Bodo Ramelow antreten.

Die AfD-Thüringen hat einstimmig beschlossen, dass sie ihren Frontmann Björn Höcke als Kandidaten für den Posten des Ministerpräsident nominieren werden. Ziel der AfD ist es Rot-Rot-Grün als Regierungsbündnis verhindern. Das gab gestern der parlamentarische Geschäftsführer der AfD Torben Braga bekannt: „Ein Ende von Rot-Rot-Grün und eine bürgerliche Regierung in Thüringen scheiterten nicht an uns!“

Er betonte dabei unter Hinweis auf das Wahldebakel im vergangenen Februar, dass dies eine «parlamentarische Selbstverständlichkeit“ sei. Damals wurde der FDP-Spitzenkandidat Thomas Kemmerich im dritten Wahlgang mit Stimmen von der AfD überraschend zum Ministerpräsidenten gewählt. Infolgedessen wurde innerhalb der CDU und FDP ein Streit entfacht, inwieweit mit der AfD zusammengearbeitet werden darf. Nach mehrtägigen Protesten kündigte Kemmerich an, sein Amt wieder zu Verfügung zu stellen.

Die FDP scheiterte fast an der Fünf-Prozent-Hürde und stellte dank Stimmen aus AfD und CDU den Ministerpräsidenten. Ziel der AfD und auch CDU war es, eine Alternative zum linken Kanidaten Ramelow zu bieten. „Sollte Bodo Ramelow mehr als die 42 Stimmen des rot-rot-grünen Lagers erhalten und als Ministerpräsident gewählt werden, soll für jeden Betrachter klar sein, daß diese Stimmen nicht von der AfD kamen“, sagte AfD-Politiker Braga.